Für ihren Einsatz für den NATO-Angriff auf Jugoslawien 1999 und den darauf folgenden Einmarsch der NATO-Soldaten und die "Befreiung des Kosovo" von den Serben wurde die damalige US-Außenministerin Madeleine Albright nun, 20 Jahre später, mit einem Denkmal in Pristina geehrt. Die 82-Jährige kam in die abtrünnige serbische Provinz, um die Büste aus Bronze in Begleitung des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton höchstpersönlich zu enthüllen. Sie fühle sich sehr geehrt, so Albright, die sich bei allen für das Denkmal bedankte.
Es war mir eine Ehre. Ich danke demjenigen, der mich so groß gemacht hat", sagte die 82-Jährige bei der Zeremonie.
Das sei das Kosovo. "Wir waren in der Lage, das Kosovo zu lieben und den Frieden zu bringen." Sie sei stolz, wieder dort zu sein.
Ich bin nicht in den USA geboren, aber die USA sind ein großes Land, das einen Beitrag zur Frieden und Stabilität leistet", sagte sie laut der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt des Kosovo RTK.
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In den sozialen Medien sowie auch in der Presse in den ehemaligen jugoslawischen Republiken sorgte das Denkmal jedoch für hämische Kommentare. Denn der Kopf ähnelt stark einem Denkmal, das dem "größten Sohn" aller jugoslawischer "Völker und Völkerschaften" gewidmet ist – Josip Broz Tito (1892-1980). Die Statue des jugoslawischen Kommunistenführers, erschaffen vom jugoslawischen Bildhauer Antun Augustinčić, steht heute noch vor dem Tito-Mausoleum – dem sogenannten "Haus der Blumen" – in der serbischen Hauptstadt Belgrad.
So stellte ein Twitter-Nutzer Bilder von beiden Statuen nebeneinander und schrieb: "Für mich ähnelt diese Madeleine Albright aus Pristina stark Josip Broz."
Ein anderer Kommentar lautete: "Ein bisschen herummodelieren, und schon wird aus Tito die Oma Albright." Eine Twitter-Nutzerin fragte, ob wohl noch andere darin eher die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher erkennen.
Ein kleiner Trost: Nicht nur mit der Bronze-Büste, sondern auch mit einem "Freiheitsorden" des Kosovo wurde die Ex-Außenministerin der USA in Pristina geehrt.
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