Bibelfeste Entgleisung: John McCains Tochter nennt Moskau "Stadt des Satans"

Meghan McCain, Tochter des verstorbenen Senators John McCain und Moderatorin der Talkshow The View, hat die Rhetorik ihres Vaters bis zur Hysterie gesteigert: Im Gespräch mit Jon Huntsman, US-Botschafter in Russland, nannte sie Moskau die "Stadt des Satans".

Wie der Vater, so die Tochter, möchte man meinen. Jedenfalls ging Meghan McCain, die Tochter des verstorbenen Senators John McCain und Co-Moderatorin von The View, in Übereinstimmung mit der Familientradition unlängst bis zum Äußersten, um ihre Verachtung für Russland zum Ausdruck zu bringen: Live auf Sendung und im Gespräch mit dem US-Botschafter in Russland, Jon Huntsman, und seiner Frau Mary Kaye über eine Satellitenverbindung nannte McCain Moskau die "Stadt des Satans".

"Jon und Mary Kaye verrichten das Werk des Herrn in der Stadt Satans. Vielen Dank für Ihren Einsatz für unser Land, das ist harte Arbeit", sagte sie dem Gesandten und seiner Frau zum Abschied und zum Ende des Sendungsabschnitts.

Huntsman selbst ist alles andere als ein Russlandversteher, sprach er doch unlängst im Zusammenhang mit einem Manöver eines doppelten Flugzeugträger-Verbandes der US-Kriegsmarine im Mittelmeer von "200.000 Tonnen Diplomatie", die gegen Russland gerichtet seien. Doch McCains russophobe Entgleisung Moskau gegenüber dürfte selbst Huntsman zu viel gewesen sein. Immerhin hatte er soeben McCain und ihren Kollegen erklärt, dass es in der Stadt, "direkt vor der Tür [der US-Botschaft in Moskau] viele schöne, wunderbare, talentierte, brillante Russen gibt, die auf eine bessere Beziehung zu den Vereinigten Staaten hoffen".

McCains hitzköpfige Äußerung rief auch in den sozialen Netzwerken bestenfalls Verwunderung hervor. Die Journalistin Danielle Ryan korrigierte die "ewig ahnungslose und böswillige" Fernsehmoderatorin und stellte fest, dass man in Moskau doch auffällig wenig Feuer und Schwefel beobachten kann:

"Ewig ahnungslose und böswillige @MeghanMcCain bezeichnete Moskau heute bei der @theview –Sendung als die 'Stadt des Satans'. Moskau ist eine großartige Stadt; kulturell vielfältig, voller faszinierender Geschichte, voller atemberaubender Architektur – und die Heimat von Millionen normaler Menschen", schrieb die Journalistin unterBeipflichtung ihrer Twitter-Leser. Weitere Twitter-Nutzer betonten, der Beiname "Stadt des Satans" passe viel besser zu Washington. Einer von ihnen begründete dies mit der ressourcenräuberischen Außenpolitik der USA. Doch weitere Nutzer verwiesen auf Zitate eines prominenten US-Politikers ... Dreimal darf man raten, wer das war:

"Der Teufel hat seine Hauptstadt verlegt – und Papa hat's ihr nicht gesagt?"

Andere stellten trocken fest, dass McCain es geschafft hatte, selbst die unverblümtesten Russland-Hasser in den USA noch zu übertreffen: "Typisch McCain; doch selbst für Russlandhasser es ist ziemlich übel, eine ganze Stadt [dort] 'Stadt des Satans' zu nennen."

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