Gazpacho statt Gestapo: Republikanische US-Abgeordnete erntet Spott nach Versprecher

Eine republikanische US-Abgeordnete hat mit ihrem Versprecher ein neues Meme in die Welt gesetzt. Marjorie Taylor Greene verwechselte in einer verbalen Attacke gegen die Demokratin Nancy Pelosi die Gestapo mit dem Gazpacho. Darauf folgte eine Welle von Häme im Internet.

Eigentlich wollte die republikanische US-Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi kritisieren. Wegen eines Versprechers, bei dem die Republikanerin statt von der Gestapo von der kalt angerichteten Gemüsesuppe Gazpacho sprach, erntete sie Häme. Die Anhängerin des früheren Präsidenten Donald Trump sagte am Dienstag dem Sender OAN:

"Nun haben wir die Gazpacho-Polizei von Nancy Pelosi, die die Mitglieder des Kongresses ausspioniert, die unsere legislative Arbeit ausspioniert, die unsere Mitarbeiter ausspioniert und die US-Bürger ausspioniert."

Ziel von Greenes Kritik waren die Ermittlungen des von Pelosi unterstützten Untersuchungsausschusses zur Erstürmung des US-Kapitols vor rund einem Jahr.

Der Spott über den peinlichen Versprecher ließ nicht lange auf sich warten. Das Republican Accountablility Project twitterte am Mittwoch zu einem Videoclip von Greenes Auftritt:

"Nur um die Dinge klarzustellen. Gazpacho: eine kalte spanische Gemüsesuppe, Gestapo: Nazi-Deutschlands Geheimpolizei."

Auch Greenes Amtskollegin Alexandria Ocasio-Cortez ließ sich einen Kommentar nicht nehmen. In ihrem Tweet spielte die Demokratin auf die jüngsten Bemühungen der Republikaner an, bestimmte Bücher in Schulbibliotheken auf den Index setzen zu lassen:

"Wenigstens geht sie mit einem guten Beispiel voran. Sie hat offenkundig schon vor Jahren alle Bücher aus ihrem Haus verbannt."

Die Verwechslung der Gestapo mit dem Gazpacho löste in den sozialen Netzwerken einen Tsunami von Memes aus. Dort versuchten Twitter-Nutzer darzustellen, wie eine Gazpacho-Polizei aussehen könnte.

Greene nahm den Spott offenbar gelassen. Später twitterte sie in Anspielung auf den Gulag, das Netz von Straf- und Arbeitslagern in der Sowjetunion unter Josef Stalin:

"Keine Suppe für diejenigen, die illegal Mitglieder des Kongresses ausspionieren, aber sie werden in den Gulasch geworfen."

Das war jedoch nicht das erste Mal, dass die republikanische Abgeordnete seit ihrer Wahl Ende 2020 mit einer Äußerung für Aufregung sorgte. Vor einigen Monaten hatte die Politikerin die Corona-Maßnahmen mit der Judenverfolgung durch die Nazis verglichen. Dafür musste sie sich später entschuldigen.

(rt/dpa)

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