Der Gouverneur des Gebiets Moskau Andrei Worobjow hat das Verbot, Pelmeni (mit Fleisch gefüllte russische Teigtaschen) an Schulkinder zu servieren, scharf kritisiert. Der Beamte konnte in einer Sitzung nicht nachvollziehen, warum die Verpflegungsvorschriften für Schulen das Lieblingsgericht vieler Russen verbieten. Wörtlich hieß es:
"Wenn die Kinder Pelmeni wollen, dann gebt ihnen Pelmeni. Wo ist das Problem?"
Pelmeni wurden ein Thema, da eine unter Schulkindern durchgeführte Umfrage ergab, dass Kinder die Ernährung an den Schulen gerne ändern würden. Insbesondere wünschen sich die Schüler Pelmeni in der Schulmensa. Worobjow betonte:
"Zu allen Zeiten, während unserer Schul- und Studienzeit, waren Pelmeni eines unserer Lieblingsessen. Damals gab es weder Burger noch Pommes frites."
Unterdessen sind Pelmeni durch die russische Aufsichtsbehörde für Verbrauchergesundheit aufgrund des enthaltenen Hackfleischs als "Hochrisikoprodukt" eingestuft. Daher werden sie den Schülern nicht angeboten. Auch dies konterte der Gouverneur:
"Es gibt keine einzige Person hier im Saal oder da draußen, die uns gerade zuhört, die nicht schon einmal Pelmeni gegessen hat und das als Bedrohung empfindet. Alles kann eine Bedrohung sein!"
Andrei Worobjow wies die Beamten an, eine Lösung für das Problem zu finden und fügte hinzu, dass er die Genehmigung für ein speziell benanntes "Qualitätsunternehmen" erteilen könnte, das für die Herstellung von risikoarmen Pelmeni für Schulen zertifiziert wird.
Pelmeni spielen eine der Hauptrollen in der russischen Nationalküche. Sie werden in der Regel aus einer Mischung aus Rinder-, Hammel- und Schweinefleisch zubereitet. Gefüllt werden können die russischen Teigtaschen aber auch mit Fisch. Größtenteils isst man Pelmeni als Hauptgericht. Dabei werden sie traditionell mit Smetana (Schmand) oder mit zerlassener Butter und mit Essig, Salz und Pfeffer serviert. Das Nationalgericht wird normalerweise in gesalzenem Wasser gekocht, kann aber auch in der Pfanne gebraten werden.
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