Am Freitag hat der Präsident der Region Piemont, Alberto Cirio, auf Facebook von einem kuriosen Zwischenfall in der Stadt Biella berichtet. Dort habe ein 50 Jahre alter Mann versucht, sich in eine Armattrappe aus Silikon impfen zu lassen, um den sogenannten Grünen Pass zu erhalten. Der Vorfall habe sich am Donnerstagabend ereignet.
Der tückische Plan des Mannes flog jedoch auf. Die Krankenschwester, die ihn impfen sollte, schöpfte Verdacht, weil sich seine Schulter bei der Berührung komisch anfühlte. Ansonsten habe die Attrappe allerdings sehr echt ausgesehen. Die Krankenschwester bat den Mann, ihr den ganzen Arm zu zeigen. Als dieser seinen Plan als gescheitert ansah, bat er die Krankenschwester, ein Auge zuzudrücken. Sie blieb jedoch hartnäckig und zeigte den Betrüger an.
Der Präsident von Piemont schrieb in diesem Zusammenhang auf Facebook:
"Der Fall würde an das Lächerliche grenzen, wenn es sich dabei nicht um eine schwerwiegende Tat handelte. Angesichts der Opfer, die die Pandemie von unserer ganzen Gemeinde in Bezug auf Menschenleben sowie soziale und wirtschaftliche Kosten verlangt, ist so etwas inakzeptabel."
Inzwischen will Italien die Impfpflicht ab dem 15. Dezember auch auf die Verwaltung im Gesundheitsbereich sowie auf Lehrer, Polizisten und Soldaten ausweiten. Für medizinisches Personal wird zudem die Booster-Impfung notwendig. Ab dem 16. Dezember sollen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen COVID-19 geimpft werden können. Einem Bericht der Zeitung La Repubblica zufolge erwägt die Regierung eine Impfpflicht für Arbeitnehmer. Ihre Entscheidung hänge davon ab, wie sich der Reproduktionswert in den kommenden 40 Tagen entwickelt. Aktuell liegt er mit 1,20 deutlich über der wichtigen Marke eins.
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(rt/dpa)