Fluchtversuch gescheitert: Russische Polizei entdeckt mutmaßlichen Betrüger in luftiger Höhe

Um der Polizei zu entkommen, riskieren Delinquenten manchmal ihr Leben. Während einer Festnahme bei Sankt Petersburg haben Polizisten einen mutmaßlichen Betrüger entdeckt, als er in luftiger Höhe unbemerkt bleiben wollte: Der Mann hing am Balkongeländer in der 17. Etage.

Russische Polizeikräfte haben in der Stadt Murino bei Sankt Petersburg vier mutmaßliche Betrüger festgenommen, die einen italienischen Fußballklub um 800.000 Euro gebracht haben sollen. Während der Festnahme versuchte einer der Männer, der Polizei zu entkommen, indem er sich über das Balkongeländer in der 17. Etage warf und sich mit beiden Händen daran festhielt. Die Polizisten zerrten den Verdächtigen auf den letzten Drücker in die Wohnung zurück und retteten ihm somit das Leben. Das russische Innenministerium veröffentlichte ein Video des Einsatzes, welches in den russischen Medien für viel Aufsehen sorgte.

Wie die Sprecherin des russischen Innenministeriums Irina Wolk am Donnerstag bekannt gab, handele es sich bei den Verdächtigen um einen aus Obervolta (heute Burkina Faso) stammenden Bürger Russlands und drei Bürger Nigerias.

Nach Angaben der Ermittler hatten die Männer ein Betrugsschema im Bereich Transfermarkt im Fußball erdacht. Über ihre eigenen Kanäle erfuhren sie, dass sich ein populärer italienischer Fußballclub für einen Kicker aus einem dänischen Team interessierte. Die Schwindler wandten sich an ihren Bekannten in Russland, der einen falschen Pass anfertigte und dann unter falschem Namen ein Bankkonto eröffnete. Diese Kontonummer wurde dann statt des Kontos des dänischen Clubs an die italienische Seite geschickt. Dadurch bekamen die Delinquenten 800.000 Euro überwiesen. Die Ermittler konnten dabei nur einen Teil der Summe in Höhe von knapp 670.000 Euro beschlagnahmen, da die Männer von dem Geld bereits Gebrauch gemacht hatten.

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