Die Mitarbeiter des Zentrums für Genomik und Bioinformatik der Akademie der Wissenschaften von Usbekistan sollen einen essbaren Impfstoff gegen das Coronavirus in ansonsten normalen Tomaten entwickelt haben. In einem Bericht des usbekischen Fernsehkanals Sevimli berichtet einer der Forscher:
"Wir haben durch Klonen das Coronavirus in eine Pflanzenzelle eingebracht. Nachdem ein Patient eine 'geimpfte Tomate' gegessen hat, gelangt es in den menschlichen Körper und aus den Tomatenzellen werden Antikörper freigesetzt."
Laut dem Bericht arbeiteten die Forscher an diesem Projekt seit Januar 2021. Tomaten als essbarer Impfstoff wurden nicht zufällig gewählt: Sie können verzehrt werden, ohne gekocht oder anders thermisch behandelt werden zu müssen. Die Impfstoffentwickler betonen, dass die Zellen, die Antikörper produzieren, bei hohen Temperaturen zerstört würden und der Impfstoff dadurch seine Wirkung verlieren würde.
Essbare Impfstoffe sind keine neue Erfindung der usbekischen Forscher. Ende der 1950er Jahre hatte das sowjetische Poliomyelitis-Forschungsinstitut von Tschumakow den seit Langem Polio-Impfstoff zum Beispiel in Form von Bonbons für Kinder entwickelt. Aktuell arbeiten die Forscher am Institut für Experimentelle Medizin in Sankt Petersburg ebenso an einem essbaren Impfstoff, der den Geschmack von Rjaschenka haben soll, eines beliebten russischen Milchprodukts.
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