Ein Gasleck in einer Unterwasser-Pipeline hat im Meer vor Mexiko einen schweren Brand verursacht. Das Feuer brach am Freitag 150 Meter vor einer Bohrinsel der Ölförderanlage Ku-Maloob-Zaap im Golf von Mexiko aus. Das Leck entstand in einer Tiefe von 78 Metern. Nach Angaben des staatlichen mexikanischen Erdölkonzerns PEMEX gab es weder Verletzte noch mussten Menschen in Sicherheit gebracht werden.
Das Feuer wurde nach fünfeinhalb Stunden gelöscht. An dem Löschansatz beteiligten sich unter anderem drei Schiffe. Um die Flammen einzudämmen, schloss man die Verbindungsventile in der Pipeline. Nach Angaben von Pemex wurde der normale Betrieb inzwischen wiederhergestellt. Der Chef der mexikanischen Energie- und Umweltbehörde ASEA Ángel Carrizales schrieb auf Twitter, es sei kein Öl ausgetreten.
Videos mit dem Brand verbreiteten sich in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer auch außerhalb Mexikos. Einige Nutzer bezeichneten die kreisförmig brodelnde Glut im Wasser als "Feuerauge".
Im Jahr 1979 war es auf einer PEMEX-Bohrinsel zu einem Ölausbruch gekommen. Schätzungen zufolge flossen damals über knapp 300 Tage mindestens eine halbe Million Tonnen Öl in den Golf von Mexiko. Ebenfalls dort löste im Jahr 2010 eine Explosion der vom BP-Konzern geleasten Bohrinsel "Deepwater Horizon" die bislang größte Umweltkatastrophe dieser Art aus. Mehr als 1.000 Kilometer Küste wurden verschmutzt, Hunderttausende Tiere starben.
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(rt/dpa)