Nach Corona-Ausbruch auf Fischmarkt: Sri-lankischer Politiker isst bei Pressekonferenz rohen Fisch

Nach einem COVID-19-Ausbruch auf einem Fischmarkt in Sri Lanka konsumiert die Bevölkerung weniger Meeresfrüchte. Einem früheren Fischereiminister fällt nichts Besseres ein, als die Sicherheit des Fischverzehrs am eigenen Leib vor mehreren Journalisten zu demonstrieren.

Der frühere sri-lankische Fischereiminister Dilip Wedaarachchi hat anschaulich für den Fischkonsum im Inselstaat geworben. Am Dienstag brachte der nun oppositionelle Parlamentarier zu einer Pressekonferenz einen rohen Fisch mit. Mit dem offenbar frischen Fang gestikulierend sagte der Politiker vor Journalisten in der Hauptstadt Colombo:

Unsere in der Fischfangindustrie beschäftigten Leute können ihren Fang nicht verkaufen. Einwohner dieses Landes essen keinen Fisch. Ich habe diesen Fisch mitgebracht, um euch etwas zu zeigen. Ich appelliere an die Bevölkerung dieses Landes, Fisch zu verzehren. Habt keine Angst! Ihr werdet euch kein Coronavirus einfangen. 

Dabei biss Wedaarachchi in den rohen Fisch und sprach kauend weiter, wie ein von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichtes Video zeigte. 

Die Fischverkäufe waren in Sri Lanka drastisch zurückgegangen, nachdem es im Oktober einen größeren SARS-CoV-2-Ausbruch auf dem Zentralen Fischmarkt am Rande der Hauptstadt Colombo gegeben hatte. Tausende Menschen wurden danach positiv auf den Erreger getestet. Die damit in Verbindung stehenden Corona-Fälle wurden landesweit registriert. Nach der Schließung des Fischmarktes gingen Zehntausende Tonnen Fang verloren. Kunden begannen, einen großen Bogen um Fischstände zu machen. Die Verkäufe sanken rapide.

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