Mit der lebensgroßen Merkel-Pappfigur, die Alexis Vaiou vor kurzem aufbaute, wolle er ein Zeichen gegen Berliner Gastronomen setzen, die der Bundeskanzlerin wegen Corona-Maßnahmen Hausverbot erteilten.
Die in London bestellte Wachsfigur soll in zwei Monaten eintreffen. Wie viel er für die Figur bezahlte, hält der Gastronom geheim. Die Figur soll einige Zeit in seinem Restaurant stehen, damit sich Interessierte damit fotografieren lassen können. Anschließend soll die Wachsfigur in seinem Arbeitszimmer einen Ehrenplatz bekommen, weil es in dem Lokal auf Dauer zu warm sei. Außerdem habe er Angst, dass Gäste die Wachskanzlerin beschädigen könnten.
Begonnen hat die Verehrung vor fünf Jahren, als die Kanzlerin in seinem Heimatland Griechenland wegen der Eurokrise auf übelste Weise beschimpft worden sei. Seitdem lädt der Gastronom Merkel stets in sein Restaurant ein, wenn sie Bremerhaven besucht, schickt ihr riesige Blumensträuße und schaltet jedes Jahr zu ihrem Geburtstag eine Anzeige in einer Zeitung. Erst einmal traf er sie tatsächlich. "Wir haben geredet", sagt Vaiou. Er werde sie vermissen, wenn sie im Jahr 2021 in ihrem Amt abgelöst werde.
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