Beim Schweizer Radio und Fernsehen kommt es zu einem einschneidenden Personal- und Sparprogramm.
SRF-Direktorin Nathalie Wappler hat überraschend ihren Rücktritt angekündigt. Zugleich plant der Sender den Abbau von 66 Vollzeitstellen bis Ende 2025, um 12 Millionen Franken einzusparen. Die Hälfte der Entlassungen soll über natürliche Fluktuation erfolgen.
Auch die Infrastruktur soll gestrafft werden: Mehrere Studios werden zusammengelegt oder geschlossen, Sendungen werden in andere Einrichtungen verlegt.
SRF reagiert damit auf sinkende Medienabgaben, rückläufige kommerzielle Einnahmen und steigende Kosten.
Die Mitarbeiter waren in ein Konsultationsverfahren eingebunden, das jedoch keine Reduktion des Stellenabbaus erbrachte. Betroffene können auf Sozialpläne und Frühpensionierungen zurückgreifen.
Die Sparmaßnahmen sind Teil eines langfristigen Programms: Für das kommende Jahr plant SRF, weitere 20 Millionen Franken einzusparen. Wappler betonte, dass diese Schritte notwendig seien, um die finanzielle Stabilität des Senders zu sichern, auch wenn sie für die Mitarbeiter einschneidend sind. Umfragen zeigen, dass die heutige Jugend kaum noch SRF-Sendungen schaut, abgesehen von Fußballspielen, und stattdessen soziale Medien bevorzugt.
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