Am Dienstagmorgen, kurz vor der Eröffnungsrede des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, gelang es zwei Greenpeace-Aktivisten, in das streng gesicherte Kongresszentrum einzudringen.
Mit einer Leiter, die sie erfolgreich ins Gebäude schmuggelten, überwanden sie die hohen Sicherheitsvorkehrungen des meist geschützten Ortes der Welt während des WEF.
Die Aktivisten entrollten ein Banner mit der klaren Forderung:
"Besteuert die Superreichen, finanziert eine gerechte und grüne Zukunft!"
Diese Aktion war Teil einer Reihe von Protesten, die sich gegen die wachsende soziale Ungleichheit und die Verantwortung der Vermögenden zur Bekämpfung des Klimawandels richteten.
Greenpeace, bekannt für seine direkten Aktionen, wollte mit diesem spektakulären Schritt die Aufmerksamkeit auf die dringende Notwendigkeit einer gerechteren Verteilung von Reichtum und die Finanzierung von Umweltprojekten lenken.
Die Bewegung betont, dass die Superreichen zur Verantwortung gezogen werden müssen, wenn der Planet gerettet werden soll.
Inzwischen haben Sicherheitskräfte die beiden Aktivisten entfernt, doch ihre Aktion setzte ein klares Zeichen.
Greenpeace war nicht allein: Zeitgleich blockierten rund zehn weitere Aktivisten den Heliport in Davos, ketteten sich an Fahrzeuge und hielten Transparente mit der Aufschrift "TaxTheSuperRich".
Der Protest fand vor dem Hintergrund des WEF statt, bei dem politische und wirtschaftliche Eliten aus der ganzen Welt zusammenkommen, um über globale Herausforderungen zu diskutieren.
Für Greenpeace war dies eine einmalige Gelegenheit, ihre Botschaft direkt an die Entscheidungsträger zu richten.
Auch wenn die Polizei die Blockade schließlich auflöste und die Aktivisten entfernt wurden, bleibt das Zeichen der Aktivisten unmissverständlich:
Die Verantwortung für den Klimawandel und soziale Gerechtigkeit muss bei denjenigen liegen, die am meisten besitzen.
Wie konnten trotz umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen während des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos zwei Greenpeace-Aktivisten ins Kongresszentrum eindringen?
Und was wäre passiert, wenn sie eine Waffe dabeigehabt hätten?
Die Sicherheitsmaßnahmen am WEF sind bekanntlich sehr streng und aufwendig. In den vergangenen Jahren beliefen sich die Zusatzkosten für die Sicherheit auf rund 9 Millionen Franken.
Trotz dieser hohen Ausgaben und der Präsenz von bis zu 5.000 Armeeangehörigen sowie zahlreicher Polizeikräfte gelang es den Aktivisten, die Sicherheitsbarrieren zu überwinden.
Dieser Vorfall wirft Fragen zur Effektivität der Sicherheitsvorkehrungen auf und könnte das Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen des WEF beeinträchtigen.
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