Der ehemalige Bundesanwalt Michael Lauber hat eine neue berufliche Aufgabe übernommen: Seit dem 1. Dezember 2024 ist der 59-Jährige Kommunikationschef der christkatholischen Kirche der Schweiz, wie die Landeskirche in einer Mitteilung bekannt gab. Die Ernennung durch den Synodalrat wurde Ende November beschlossen, jedoch erst kürzlich öffentlich gemacht.
Lauber, Sohn eines christkatholischen Pfarrers, wuchs in einem Pfarrhaus auf und ist der Kirche seit seiner Kindheit verbunden. Bereits im Sommer wurde er in den Synodalrat gewählt.
Mit seiner neuen Rolle soll er der kleinsten Landeskirche der Schweiz zu einer professionelleren Außendarstellung verhelfen. Ein Schwerpunkt dürfte dabei das 150. Jubiläum der christkatholischen Kirche im Jahr 2026 sein, das als wichtiger Meilenstein gefeiert werden soll.
Der Schritt kommt wenige Jahre nach Laubers Rücktritt als Bundesanwalt im August 2020. Er war im Zuge der sogenannten FIFA-Affäre unter öffentlichen Druck geraten und kam einem Amtsenthebungsverfahren zuvor.
Die Kritik richtete sich vor allem gegen undeklarierte Treffen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino, die Fragen zur Amtsführung und Transparenz aufwarfen.
Nun beginnt Lauber ein neues Kapitel in seinem beruflichen Werdegang. Der Synodalrat betonte, dass die Entscheidung für Lauber auf einer umfassenden Analyse durch eine interne Arbeitsgruppe basiere, die die Kommunikation der Kirche optimieren soll.
Die Christkatholische Kirche betont in ihrer Mitteilung, dass mit Michael Lauber ein erfahrener Jurist und Kenner der Kirche gewonnen werden konnte, der die Kommunikation künftig strategisch und professionell neu ausrichten wird.
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