Zwei Schweizer Staatsbürger im Alter von 56 und 63 Jahren stehen derzeit wegen Verdachts auf Geldwäscherei vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, jahrelang Millionen von Euro sowie rund 830 Kilogramm Gold ins Ausland geschmuggelt zu haben.
Die beiden Männer wurden im Juni 2023 in Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, zwischen 2019 und 2023 Vermögenswerte verbrecherischer Herkunft über mehrere Ländergrenzen hinweg bewegt zu haben, darunter Bargeld und Gold. Laut Anklage nahmen sie Gelder aus dem internationalen Drogenhandel entgegen, tauschten diese in Italien in Gold um und brachten es anschließend ohne Deklaration in die Schweiz.
Die Schmuggelware wurde dann laut Anklage in die Türkei, nach Deutschland sowie nach Dubai weitergeleitet. Die beiden Beschuldigten sollen für ihre Dienste einen Gewinn von rund 500.000 Schweizer Franken erzielt haben und werden der qualifizierten Geldwäscherei beschuldigt. Da die Beschuldigten geständig sind, erfolgt das Verfahren in abgekürzter Form.
Beide Verdächtigen waren nach ihrer Verhaftung über Monate in Untersuchungshaft. Für den 63-Jährigen endete diese Anfang November 2023, während sein jüngerer Komplize bis Ende September 2024 inhaftiert blieb. Bis zur Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Mehr zum Thema ‒ Zürich platzt aus den Nähten – durch Zuwanderung vor allem aus der Ukraine