Von Hans-Ueli Läppli
Die Schweiz hat nach den Wahlen am vergangenen Wochenende eine deutliche Verschiebung nach rechts erlebt. Besonders in den Kantonen Aargau und Basel-Stadt zeigt sich, dass die bürgerlichen Parteien erneut an Boden gewinnen. Doch während die SVP als klarer Sieger aus dem Rennen hervorgeht, stehen die Grünliberalen mit einem "Schuss ins eigene Bein" da.
Eine politische Schießerei mit Folgen
Es war ein Bild, das viral ging: Die grünliberale Politikerin, die auf ein religiöses Symbol schoss, wollte vielleicht nur provozieren, aber die Auswirkungen auf ihre Partei waren verheerend. Während linke Medien, allen voran der Tages-Anzeiger, sie als Opfer von Cybermobbing darstellten, reagierte die breite Öffentlichkeit mit Unverständnis.
Besonders im konservativen Lager wurde der Vorfall als Beleg für die zunehmende Entfremdung der links-grünen Parteien von den gesellschaftlichen Werten gedeutet. Die Grünliberalen, die sich weigerten, die Politikerin aus der Partei zu werfen, fanden sich schnell im Kreuzfeuer der Kritik wieder – und zwar nicht nur von rechts.
Es war nicht nur ein symbolischer Schuss auf das Bild von Jesus und Maria, sondern ein gezielter Schuss ins eigene Bein der Grünliberalen. Statt die linke Wählerschaft zu mobilisieren, hat dieser Skandal viele Bürger von den Grünliberalen und ihren Verbündeten abgebracht.
Die Verteidigungsversuche der linken Medien und Politiker trugen eher zur Polarisierung der Gesellschaft bei, als dass sie die Situation beruhigten. Wähler, die ohnehin unzufrieden mit der Migrationspolitik und dem sogenannten "Woke-Diskurs" waren, sahen in diesem Vorfall den endgültigen Beweis für die kulturelle Entfremdung der linken Parteien.
SVP: Der große Profiteur
Die SVP, die sich als Verteidigerin der traditionellen Werte und einer strengen Migrationspolitik positioniert hat, profitierte direkt von diesem Fehltritt der Grünliberalen.
Mit einer klaren Botschaft gegen die "woke" Politik konnte sie nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern auch in Städten wie Basel Stimmen gewinnen. "Wer schießt, muss treffen" – so könnte man die Strategie der SVP beschreiben, die genau den Nerv vieler Wähler getroffen hat. Und während sich die Grünliberalen ins eigene Bein geschossen haben, traf die SVP ins Schwarze.
Politisch betrachtet war dieser Vorfall für die linken und grünen Parteien ein Schuss, der nach hinten losging.
In einem Moment, wo sie gesellschaftliche Brücken bauen und verloren geglaubte Wähler zurückgewinnen wollten, schafften sie es, sich noch weiter ins Abseits zu katapultieren.
Der Vorfall hat die tiefe Spaltung in der Schweizer Gesellschaft erneut offengelegt: Während ein Teil der Bevölkerung für eine offene, tolerante, aber zugleich sichere und stabile Schweiz eintritt, driftet der grüne und linke Teil immer mehr in eine extreme, belehrende und zensurfreudige, oft selbstzerstörerische Richtung ab. Diese zunehmende Kluft prägt das politische Klima und verstärkt den Ruf nach Seriosität und Vernunft, den die SVP im Land für sich beansprucht.
Die grüne Partei GLP wollte die muslimische Politikerin nach dem Schuss auf das Jesuskind nicht ausschließen; nun verfällt die Partei von innen heraus.
Wie bekannt ist, stirbt der Fisch vom Kopf her.
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