Schwuler US-Botschafter in der Schweiz und sein Sugardaddy: "Geld aller Russen einziehen!"

Scott Miller, der 43-jährige homosexuelle US-Botschafter in der Schweiz, sorgt mit seinen Forderungen nach verstärkten Sanktionen gegen Russland für Aufsehen. Der junge Mann hatte keine diplomatische Erfahrung und arbeitete zuvor bei der UBS, wo er seinen 26 Jahre älteren Ehemann, den Milliardär Tim Gill, kennenlernte.

Von Hans-Ueli Läppli

Scott Miller, der junge "Käfer" aus Colorado, ist in letzter Zeit ins Rampenlicht gerückt, nicht nur wegen seiner persönlichen Lebensgeschichte, sondern auch aufgrund seiner umstrittenen politischen Äußerungen.

Er wurde im Januar 2022 von Präsident Joe Biden zum US-Botschafter in der Schweiz ernannt, unter anderem aufgrund seiner Homosexualität. Als Quereinsteiger ohne diplomatische Erfahrung bringt er eine einzigartige Perspektive in seine Rolle ein.

Vor seiner Ernennung war Miller als Vermögensverwalter bei der UBS tätig, wo er sich um wohlhabende Kunden kümmerte. In dieser Zeit traf er seinen 26 Jahre älteren Ehemann, den Milliardär Tim Gill.

Die Beziehung zwischen Miller und seinem deutlich älteren Ehemann, einem Tech-Milliardär, erregt aufgrund des großen Altersunterschieds erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit und bietet ihm eine besondere Plattform, um sowohl als LGBTQ- als auch als Ukraine-Aktivist aufzutreten. Dennoch steht sein persönliches Leben im Kontrast zu den Herausforderungen, mit denen er als Botschafter konfrontiert ist.

In den letzten Monaten hat Miller mit seinen Forderungen nach verstärkten Sanktionen gegen Russland für Aufregung gesorgt. Seine Äußerungen haben in der Schweizer Politik für Kopfschütteln gesorgt und Fragen zur Neutralität des Landes aufgeworfen.

Miller trat in einem Interview mit einer Lokalzeitung auf und forderte die Schweiz auf, sich aktiver an den westlichen Sanktionen gegen Russland zu beteiligen.

Darüber hinaus rief er die Schweiz nachdrücklich dazu auf, sich der Task-Force "Russian Elites, Proxies and Oligarchs" der westlichen Länder anzuschließen, die sich mit der Konfiszierung russischer Vermögen und Gelder befasst. Miller spricht dabei vom Einziehen aller russischen Gelder. Zudem verlangte er vom Parlament, die Wiederausfuhr von Waffen aus Drittstaaten so rasch wie möglich zu genehmigen.

Diese Forderung wird von vielen als direkte Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Schweiz betrachtet und lässt Zweifel an seiner Fähigkeit aufkommen, die Rolle eines neutralen Vermittlers auszufüllen.

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Der Bundesrat hat beschlossen, nicht alle Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Russland zu übernehmen. Insbesondere in Bezug auf Tochtergesellschaften von Schweizer Firmen, die in Drittstaaten operieren, bleibt die Schweiz inaktiv.

Dieser Schritt hat in der politischen Linken scharfe Reaktionen hervorgerufen, während die Bevölkerung insgesamt eine eher zustimmende Haltung zeigt.

Die sogenannte "Ukraine-Müdigkeit", die angesichts der gravierenden Korruption in der Ukraine auftritt, kombiniert mit dem Einfluss der politischen Entwicklung in den USA und der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Konflikts, verändert die Debatte über die Fortsetzung der Sanktionen. Die Sozialdemokratische Partei (SP) bezeichnet den mutigen Entscheid als skandalös, und auch der US-Botschafter in der Schweiz zeigt sich enttäuscht über den Kurswechsel.

Miller wird von vielen als komplett unerfahrener Politiker und Quereinsteiger betrachtet, der seine Position als US-Botschafter in der Schweiz dank seines Sugardaddys erhalten hat. Er spricht kein gutes Deutsch, Französisch oder Italienisch – also keine der Landessprachen der Schweiz.

Während einige seine Ansichten als unangebracht und respektlos gegenüber der schweizerischen Neutralität empfinden, beleidigte der US-Botschafter die Schweiz in Bezug auf die Sicherheitsarchitektur in Europa, indem er sie als "Loch eines Donuts" bezeichnete.

Miller behauptet, die Schweiz profitiere von der NATO und müsse daher eng mit ihren europäischen Verbündeten zusammenarbeiten, etwa durch grenzüberschreitende Trainings. Sein aktives Einmischen in die Schweizer Politik zeigt erneut seine Unerfahrenheit im diplomatischen Umgang.

Den Artikel 41 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen hat der junge Amerikaner anscheinend noch nicht gelesen. Vielleicht sollte Außenminister Ignazio Cassis ihm einmal ins Gedächtnis rufen, dass sich Diplomaten nicht in die inneren Angelegenheiten ihres Gastlandes einmischen sollten – dafür kann er ja schön in die Kamera schauen.

Vogue!

Besonders die SVP-Politiker haben sich zu Wort gemeldet und seine Forderungen als unangemessen kritisiert. Sie betonen, dass die Schweiz ihre Neutralität wahren sollte und nicht unter Druck von ausländischen Diplomaten stehen dürfe.

Scott Miller steht an einem kritischen Wendepunkt in seiner diplomatischen Karriere. Seine Einmischung in die Schweizer Politik und die Forderungen nach verstärkten Sanktionen gegen Russland werfen grundlegende Fragen über sein Verständnis der diplomatischen Rolle auf.

Diplomatie umfasst weit mehr als lediglich ansprechende Fotoshootings und modische Auftritte. Sie erfordert die Fähigkeit, eine Brücke zwischen den USA und der Schweiz zu schlagen, ohne die Neutralität des Landes zu gefährden.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beurteilen, ob Miller als Botschafter erfolgreich agieren kann oder ob seine Position in der diplomatischen Gemeinschaft ins Wanken gerät und er gezwungen ist, seine Koffer für seinen Sugardaddy zu packen.

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