Das größte Kompliment für die Schweizer Fußballmannschaft und Murat Yakin

Die Schweizer Nationalmannschaft hat trotz des bitteren Aus bei der Euro 2024 viele Herzen erobert. Ein klarer Gewinner dieser Reise ist Murat Yakin, der Schweizer Nationaltrainer.

Am Samstagabend endete das EM-Abenteuer der Schweizer, aber die Erinnerungen bleiben lebendig. Man sagt, dass vor allem die letzten Eindrücke haften bleiben, und aus Schweizer Sicht ist das letzte Bild von der Euro 2024 ein tränenreicher Manuel Akanji. 

Im Laufe der Tage und Wochen wird der Schmerz verblassen, und es werden weitere Spiele kommen. Doch die Narben eines Schweizer Wunders, das nie stattfand und in den Vororten von Düsseldorf verschwand, werden bleiben.

So ist Fußball, wo Glück eine große Rolle spielt.

Doch es gibt viel zu feiern und stolz zu sein.

Die Schweizer haben wie eine gut geölte Maschine gespielt und waren, wie ein Schweizer Messer, voller Überraschungen.

Die Zukunft von Murat Yakin und der Nati

Die Mannschaft, jung und voller neuer Talente, hat auch die Fähigkeiten und das Geschick von Murat Yakin unter Beweis gestellt.

Die beeindruckende Leistung der Schweiz während der Euro 2024 lenkt nun den Fokus auf die Zukunft von Trainer Murat Yakin. Die Schweizer Medien feiern Yakin für seine Leistungen bei der Euro 2024 und geben ihm Bestnoten – völlig verdient.

Nach der erfolgreichen EM-Kampagne könnte es sich für Yakin auszahlen, dass er seinen Vertrag nicht vorzeitig verlängert hat. Bleibt er Nationalcoach, wird er deutlich mehr verdienen als bisher.

Schon Ende der kommenden Woche soll die Vertragsverlängerung kommuniziert werden, und sein Wunschassistent Giorgio Contini könnte ebenfalls bleiben.

Murat Yakin: "Ich glaube, wir haben vieles richtig gemacht."

Rückblickend wurde Yakin gefragt, ob er etwas anders machen würde. "In der Spielweise definitiv nicht. Die Spielerselektion war die richtige." 

Deutschland-Coach Julian Nagelsmann hat angekündigt, die Weltmeisterschaft 2026 gewinnen zu wollen.

Auf die Frage, ob Yakin ähnliche Ambitionen habe, antwortete er bescheiden: "Wir sind die Schweiz. Wir nehmen es Schritt für Schritt. Zwei Jahre sind zu weit weg. Natürlich ist das Ziel, etwas zu gewinnen. Am Ende müssen wir aber Schweizer bleiben. Die anderen Länder haben mehr Qualität, aber wir könnten es als Team schaffen. Ob wir aber etwas gewinnen, ist eine andere Frage."

Die Euphorie und der Glaube an den Einzug in das Halbfinale waren groß. So ist eben Fußball – manchmal enttäuschend, aber immer voller Hoffnung.

Yakin sagte am Tag nach dem Ausscheiden: "Der Ärger ist natürlich groß. Eine einzige Unaufmerksamkeit hat uns die Möglichkeit genommen, weiter zu träumen."

Trotz allem gebührt der gesamten Leistung des Teams und seiner Betreuer ein riesiges Kompliment.

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