Greenpeace setzt den Schweizer Einzelhandelsriesen Migros und Coop zu und fordert sie auf, den Verkauf von Fleisch, Fisch und Milchprodukten drastisch zu reduzieren.
Die Umweltschutzorganisation warnt, dass diese Händler ihre Klimaziele verfehlen könnten, wenn sie weiterhin viele tierische Produkte anbieten.
Eine eigene Untersuchung von Greenpeace hat ergeben, dass tierische Produkte einen erheblichen Teil des CO₂-Fußabdrucks von Migros und Coop ausmachen.
Bei Coop stammen fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen aus Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten, während bei Migros mindestens ein Drittel der Emissionen auf diese Produkte zurückzuführen ist.
"Um ihre Klimaziele zu erreichen, führt kein Weg daran vorbei, weniger Fleisch zu verkaufen", betont Barbara Wegmann, Konsumexpertin von Greenpeace Schweiz.
Greenpeace wirft Coop und Migros "Greenshifting" vor, indem sie die Schuld für die negativen Umweltauswirkungen ihrer Produkte auf die Kunden abwälzen.
Obwohl sie behaupten, dass die Kundennachfrage das Angebot an tierischen Produkten bestimme, fördern sie diese Nachfrage aktiv durch Werbung und Rabattaktionen. Greenpeace fordert daher, auf Werbung und Rabatte für Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte zu verzichten und stattdessen pflanzliche Alternativen stärker zu fördern.
Coop betont sein breites Produktsortiment und seine Nachhaltigkeitsstrategie, die vegane und vegetarische Produkte umfasst. Migros hingegen besteht darauf, den Kunden die Wahlfreiheit zu lassen und verweist auf die steigende Nachfrage nach Hühnerfleisch in der Schweiz.
Greenpeace Schweiz behauptet:
"Was wir essen, beeinflusst Klima und Umwelt erheblich. Vor allem Fleisch und Milchprodukte haben einen negativen Einfluss, so die Greenpeace-Experten."
Greenpeace unterstreicht, dass die Reduzierung des Fleischkonsums entscheidend für bedeutende Emissionsreduktionen ist. Greenpeace-Studien zeigen, dass Veränderungen in der Ernährung, wie weniger Fleischkonsum und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, die Emissionen aus der Lebensmittelbranche um bis zu 50 Prozent reduzieren könnten.
Die Popularität der Grünen sinkt, und ob ihre neue Idee bei den Bürgern gut ankommt, ist mehr als fraglich – insbesondere, weil bei gutem Wetter in der Schweiz das Verlangen nach Grillen und Fußballschauen riesig ist. Dabei vermisst die Schweiz das gute Wetter, denn es regnet ununterbrochen.
Trotz der massiven politischen Verluste der Grünen, sowohl in der Schweiz als auch in der EU, fordern die Greenpeace-Analysten weiterhin: Damit Coop und Migros ihre unrealistisch hohen Klimaziele erreichen, müssen sie ihr Produktsortiment und ihre Marketingstrategien radikal umgestalten und die Konsumenten dazu bringen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.
Beide Schweizer Händler haben die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit anerkannt, aber ihre Bereitschaft, den Verkauf von tierischen Produkten zu reduzieren, bleibt abzuwarten.
Inzwischen werden immer mehr Insekten als Lebensmittel zugelassen, wie der gelbe Mehlwurm, die Europäische Wanderheuschrecke, die Hausgrille und der Buffalowurm. Sie dürfen auch anderen Produkten wie Backwaren, Nudeln und Fleischersatzprodukten zugesetzt werden. Seit einem Jahr dürfen pulverisierte Insekten verschiedenen Lebensmitteln beigemischt werden.
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