Die Stadt Zürich wird am kommenden Montag die ukrainischen Flaggen einholen, die seit zwei Jahren an verschiedenen Standorten gehisst waren. Eine langfristige Beflaggung mit Nationalfahnen ist in der Regel unüblich, erklärte die Stadt ihre Entscheidung.
Die Beflaggung in den vergangenen zwei Jahren unter dem Motto "Zürich zeigt Flagge" wurde als Zeichen der Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen interpretiert. Inzwischen machen aber seit November 2023 zahlreiche Roma 50 Prozent der mit dem "Schutzstatus-S" Zugewiesenen im Kanton St. Gallen aus. Aufgrund von Verdächtigungen, diesen Status zu missbrauchen, fordern Schweizer Politiker die Aufhebung dieses Privilegs.
Der "Schutzstatus S" hat das Ziel, Schutzsuchenden aus der Ukraine durch Integrationsmaßnahmen, Bildung und Erwerbsarbeit aktiv in das soziale und berufliche Leben der Schweiz einzubinden. Er bietet attraktivere Bedingungen im Vergleich zu anderen Schutzsuchenden, wie eine höhere Sozialhilfe, Reisefreiheit und eine schnellere Familienzusammenführung.
Der Stadtrat von Zürich hatte vor zwei Jahren das Hissen der blau-gelben Flaggen der Ukraine an der Bahnhofs- und Quaibrücke sowie am Utoquai genehmigt. Dies wurde als Ausdruck der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine verstanden.
Bevor am kommenden Montag die ukrainischen Flaggen eingeholt werden, führen die Stadt und das Großmünster am zweiten Jahrestag des Beginns der russischen Spezialoperation am Samstag einen kleinen Gedenkanlass für die Ukraine durch. Stadt und Kirche laden ab 17.15 Uhr zu Gesprächen und Beisammensein im Kreuzgang des Fraumünsters ein. Die Willkommenskultur soll auch ohne die Flaggen weiterhin bestehen bleiben.
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