In der Schweiz hat die Polizei eine Geiselnahme in einem Regionalzug beendet: Ein iranischer Asylbewerber hat in einem Regionalzug zwischen Yverdon und Sainte-Croix in der Westschweiz für Aufsehen gesorgt, als er fünfzehn Personen als Geiseln nahm. Die Polizei konnte alle Geiseln unversehrt befreien, jedoch wurde der Täter während des Einsatzes erschossen.
Die Kantonspolizei Waadt gab bekannt, dass es sich bei dem Täter um einen 32-jährigen iranischen Asylbewerber handelte, der dem Kanton Genf zugewiesen worden war. Mit einer Axt und einem Messer bewaffnet, sorgte er für Angst und Schrecken im Zug. Die Polizei setzte zuerst ein Elektroschockgerät ein, bevor sie letztlich auf den Mann schoss und ihn tödlich verletzte.
Der Täter äußerte den Wunsch, mit einer Mitarbeiterin eines Asylbewerberzentrums in Kontakt zu treten, was auf seine Frustration als Asylsuchender und seine unerfüllten Wünsche hinwies. Der Lokführer blieb körperlich unversehrt, aber sowohl er als auch die anderen Betroffenen werden psychologisch betreut.
Der Bundesrat Beat Jans äußerte sich besorgt über den Vorfall und dankte den Polizeikräften für ihren Einsatz. Er betonte das Recht der Bevölkerung auf Sicherheit und versprach, dass das Staatssekretariat für Migration den Fall in Zusammenarbeit mit den betroffenen Kantonen analysieren werde.
Im Zug wurde demnach auch Sprengstoff eingesetzt, um den Täter abzulenken. Laut Polizei stürmte der Geiselnehmer mit der Axt auf die Einsatzkräfte zu. Die Polizei eröffnete daraufhin das Feuer, der Täter sei dadurch "tödlich verletzt" worden. Die Geiseln konnten den Zug unverletzt verlassen.
Die Waadtländer Polizei schließt einen terroristischen Akt aus. Nach den vorläufigen Ermittlungen lassen sich seine Motive auf die Herausforderungen als Asylsuchender zurückführen.
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