Die Schweizerische Post kauft ein Waldgebiet im deutschen Bundesland Thüringen, berichtet die Wochenzeitung Schweiz am Wochenende in ihrer aktuellen Ausgabe. Der Mitteldeutsche Rundfunk (mdr) bestätigt die Meldung aufgrund eigener Recherchen. Hintergrund ist die angestrebte Klimaneutralität bis 2040. Der deutsche Wald soll helfen, die CO2-Bilanz der Schweizer Post aufzubessern.
Bei dem Waldstück handelt es sich um den Zillbacher Forst in der Gemeinde Schwallungen zwischen Meiningen und Eisenach im Westen Thüringens. Die rund 2.500 Hektar große Fläche gehört derzeit dem Adligen Prinz Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach. Die ehemalige Fürstenfamilie wurde zwar 1945 durch die sowjetische Administration enteignet, erhielt das Waldstück jedoch nach der deutschen Wiedervereinigung zurück und wurde dadurch zum größten Waldbesitzer Thüringens.
Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die Schweiz am Wochenende schätzt ihn auf 7 bis 10 Millionen Euro.
Wie es durch den Eigentümerwechsel eines Waldstücks in Thüringen mehr Wald auf dem Planeten oder weniger CO2 in seiner Atmosphäre geben wird, ist unklar. Eventuell wird die Schweizer Post in die Gesundung des Forstes investieren, in dem zurzeit jeder zweite Baum als stark geschädigt und nur 14 Prozent des Bestandes als gesund gelten.
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