Schweizer Behörden entziehen russischem Verein Lehrgenehmigung

Weil ein Mitglied des russischen Vereins "Russkij Basel" während eines Festumzugs ein "Z-Symbol" trug, wurde dem Verein nun vom Basler Erziehungsdepartement die Lehrbewilligung entzogen. Der Verein bot in Basel Russischunterricht an.

Während eines Festumzugs in Pratteln im Schweizer Kanton Basel am 26. August trug ein Mitglied des russischen Vereins "Russkij Basel" ein "Z-Symbol". Offenbar Grund genug für das Erziehungsdepartement des Kantons, dem Verein die Lehrbewilligung für Russisch-Sprachkurse zu entziehen.

Das Erziehungsdepartement beende die Zusammenarbeit mit dem Verein "Russkij Basel", erklärte Erziehungsdirektor Conradin Cramer am Mittwoch. "Russkij Basel" bot in der Stadt und im Kanton Basel Kurse für "heimatliche Sprache und Kultur" Russlands an. In den Kursen wurden Primarschüler unterrichtet.

Nun entzog Cramer dem Verein die Bewilligung zur Erteilung der Kurse. Das Basler Erziehungsdepartement hatte bereits letzten Donnerstag erklärt, die Zusammenarbeit beenden zu wollen. Der definitive Entscheid wurde aber auf diese Woche verschoben, damit der Verein sich noch äußern konnte.

Laut Cramer biete der Verein, insbesondere wegen der "Aktivitäten einer Lehrperson", keine Gewähr mehr für "politisch neutralen Unterricht". Das Gleiche gelte für die "Anerkennung unserer Grundrechte und Grundwerte", so der Politiker weiter. Allerdings seien bei einem Unterrichtsbesuch im Frühling dieses Jahres keine Anzeichen politischer Beeinflussung festgestellt worden.

Mehr zum ThemaRussophobie als neue (alte) Ideologie