Russland: 19-Jähriger zu acht Jahren Gefängnis wegen Vorbereitung eines Schulmassakers verurteilt

In der russischen Fernostregion Chabarowsk wurde ein 19-Jähriger für die Vorbereitung einer Massenschießerei an einer Schule zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Bei seiner Verhaftung wurden in seinem Haus Flugblätter einer rechtsextremen Bewegung gefunden.

Ein Bezirksmilitärgericht in der fernöstlichen Region Chabarowsk verurteilte einen 19-jährigen Mann zu acht Jahren Gefängnis, weil er eine Massenschießerei in einer örtlichen Schule plante. Das teilte der Pressedienst der Abteilung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in der Region Chabarowsk am Donnerstag mit. In einer Erklärung heißt es dazu:

Das Militärgericht des Ersten östlichen Bezirks verurteilte Onufrijenko A. K., einen 19-jährigen Einwohner des regionalen Verwaltungszentrums Chabarowsk, zu acht Jahren Gefängnis, weil er versucht hatte, einen Terroranschlag auf die Schule Nr. 30 in der Stadt Chabarowsk vorzubereiten.

Der Mann wurde auch des illegalen Erwerbs und Besitzes von Schusswaffen, des öffentlichen Aufrufs zum Extremismus, des öffentlichen Aufrufs zu terroristischen Handlungen und der öffentlichen Äußerung von Ansichten, die den Terrorismus rechtfertigen und fördern, sowie des Trainings zur Durchführung einer terroristischen Handlung für schuldig befunden.

Laut den Ermittlern war der Mann ein Anhänger der sogenannten Schulschieß-Ideologie und plante einen aus politischem Hass motivierten Massenmord. Hierfür wollte er eine Schrotflinte legal erwerben und hatte bereits die erforderlichen Dokumente bei den staatlichen Behörden eingereicht.

Gleichzeitig versuchte er, illegal eine Waffe zu erwerben, indem er online nach schwarzen Waffenhändlern suchte, so der FSB. In der Erklärung heißt es weiter:

Offiziere der Abteilung des Föderalen Sicherheitsdienstes in der Region Chabarowsk gelang es, die Pläne von Onufrijenko A.K. zur Durchführung eines bewaffneten Angriffs auf die Schule Nr. 30 in Chabarowsk festzustellen und zu dokumentieren. Deshalb wurde der Verschwörer festgenommen und unter Arrest gestellt.

In seinem Haus beschlagnahmten die Ordnungshüter Flugblätter einer rechtsextremen Bewegung, Symbole der Schulschieß-Ideologie, einen Munitionsgürtel und eine abgesägte doppelläufige Schrotflinte samt 95 Patronen.

Der Mann bekannte sich schuldig und kooperierte mit den Ermittlern. Das Urteil ist noch nicht in Kraft und kann innerhalb von zehn Tagen angefochten werden.

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