Erster Spaziergänger im All: Russischer Raumfahrt-Pionier Alexei Leonow gestorben

Der russische Kosmonaut Alexei Leonow ist am Freitag im Alter von 85 Jahren verstorben. Im März 1965 wagte er als erster Mensch einen Spaziergang im All. Zehn Jahre später war er als Kommandant beim geschichtsträchtigen Apollo-Sojus-Projekt dabei.

Er verließ als erster Mensch seine Raumkapsel – und wurde weltbekannt: Der ehemalige sowjetische Kosmonaut Alexei Leonow habe an Diabetes gelitten und sei einer schweren Krankheit erlegen, berichten russische Medien. Er starb in einem Krankenhaus und soll am 15. Oktober beigesetzt werden.

In die Geschichtsbücher ging Leonow ein, als er im Jahr 1965 aus dem Raumschiff "Woschod-2" ausstieg und für zehn Minuten frei im All schwebte. Das hatte vor ihm noch niemand geschafft. Leonow war der 11. sowjetische Kosmonaut.

Bei seiner Rückkehr in die Raumkapsel passte Leonow jedoch nicht mehr durch die Luke, weil sich sein Raumanzug wie ein Ballon aufgebläht hatte, wie er später schilderte. Er behielt die Nerven, ließ vorsichtig Luft ab und gelangte schließlich wieder in die Kapsel.

Im Jahr 1975 war Leonow Kommandant einer gemeinsamen Weltraummission der Sowjetunion und der USA – "Sojus-Apollo". Er erhielt zweimal die Auszeichnung "Held der Sowjetunion" und war Autor mehrerer Bücher. Zudem zeichnete er leidenschaftlich gern. 

Kosmonauten der 61. Expedition der Internationalen Raumstation (ISS) unternahmen am Freitag einen zweiten Weltraumspaziergang, erinnerten an Alexei Leonow und gedachten seiner.