Am 8. August hat sich auf einem militärischen Testgelände bei Archangelsk im Norden Russlands eine Explosion ereignet. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass es beim Probelauf eines Flüssigtriebwerks zur Detonation gekommen sei. Infolgedessen sei es zu einem Brand gekommen. Die Militärs sprachen am Donnerstag von zwei Toten und sechs Verletzten.
Der Leiter des Zivilschutzes von Sewerodwinsk im Gebiet Archangelsk, Walentin Magomedow, erklärte am selben Tag, dass die Strahlenwerte in der Stadt für eine halbe Stunde auf zwei Mikrosievert pro Stunde gestiegen seien – das ist dreimal so hoch wie mindestzulässig. Kurz darauf seien die Strahlenwerte auf 0,1 Mikrosievert pro Stunde zurückgegangen. In sozialen Netzwerken und örtlichen Medien wurde berichtet, Einwohner hätten begonnen, sich massenweise mit jodhaltigen Medikamenten einzudecken. In einigen Apotheken seien dadurch sogar Engpässe entstanden. Die Behörden entnahmen ihrerseits Luft- und Wasserproben und gaben Entwarnung. Es bestehe keine Gefahr.
Am Samstag teilte der russische Atomenergiekonzern Rosatom mit, dass bei der Panne fünf seiner Mitarbeiter ums Leben gekommen seien. Drei weitere hätten sich demnach Verletzungen und Verbrennungen zugezogen. Es wurde präzisiert, dass sich die Explosion beim Probelauf eines Flüssigtriebwerkes zufällig zur selben Zeit ereignet habe, als die Rosatom-Mitarbeiter die für den experimentellen Antrieb entwickelten Isotopen-Energiequellen überprüft hätten. Der Konzern sprach den Familien der Todesopfer sein Beileid aus und sicherte ihnen jede Hilfe und Unterstützung zu. (TASS/RIA Nowosti)
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