Vertreter Japans und Russlands führten eine weitere Gesprächsrunde über gemeinsame wirtschaftliche Aktivität auf den Südkurilen durch, wobei der Schwerpunkt auf einem Rahmen liegt, der die Durchführung bilateraler Projekte erleichtern soll. Das verkündete das japanische Außenministerium gegenüber der Nachrichtenagentur TASS nach den Konsultationen.
An den Gesprächen nahmen der stellvertretende Generaldirektor des Büros für europäische Angelegenheiten des japanischen Außenministeriums Hideki Uyama und der stellvertretende Direktor der Konsularabteilung des russischen Außenministeriums Nail Latypow teil. Das Treffen fand hinter verschlossenen Türen statt. Das japanische Ministerium teilte im Anschluss mit:
Beide Seiten erörterten ausführlich die gemeinsame wirtschaftliche Aktivität auf den vier nördlichen Inseln [Tokios Bezeichnung für die Südkurilen] mit dem Ziel, eine Vereinbarung zu erzielen, die die Durchführung von Projekten im Rahmen dieser Aktivität erleichtern würde.
Nach Angaben des russischen Außenministeriums erörterten die beiden Seiten bei den Konsultationen auch den humanitären Austausch zwischen der nordjapanischen Präfektur Hokkaido und der Insel Sachalin.
Moskau und Tokio führen derzeit Konsultationen über gemeinsame Wirtschaftstätigkeiten auf den südlichen Kurilen in fünf Bereichen durch: Aquakultur, Gewächshäuser, Tourismus, Windenergie und Abfallverwertung. Beide Seiten betrachten diese Aktivität als einen Schritt in Richtung eines Friedensvertrags zwischen Russland und Japan.
Laut Tokio haben die beiden Länder jedoch unterschiedliche Ansätze, wie solche Projekte umgesetzt werden sollen. Russland ist der Ansicht, dass dies im Rahmen seiner Gesetze geschehen sollte, während Japan auf der Schaffung eines besonderen Rechtssystems auf den Inseln besteht.
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