Die Investitionen deutscher Unternehmen in die russische Wirtschaft erreichten 2018 mit über drei Milliarden Euro den höchsten Stand seit der Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt. Das teilte die Deutsch-Russische Außenhandelskammer (AHK Russland) mit. In einer Erklärung dazu hieß es:
Trotz westlicher Sanktionen haben deutsche Firmen im vergangenen Jahr die höchste Summe seit der Finanzkrise 2008-2009 in die russische Wirtschaft investiert.
Der Vorsitzende der AHK Russland Matthias Schepp betonte, dass der russische Markt neben erheblichen Investitionen in Projekte wie die Erdgasleitung Nord Stream 2 große Chancen für den deutschen Mittelstand biete und fügte hinzu:
Unternehmen, die Russland gut kennen, lassen sich durch Sanktionen und politische Probleme nicht so schnell einschüchtern.
Demnach lag das Gesamtvolumen der Mittelzuflüsse deutscher Investoren im Jahr 2018 bei 3,2 Milliarden Euro und damit über den Prognosen der Deutschen Bundesbank, die einen Höchststand von 2,1 Milliarden Euro erwartet hatte.
Der Höhepunkt der aktiven deutschen Investitionen in Russland wurde im Zeitraum der Jahre von 2006 bis zur Finanzkrise im Jahr 2008 mit einem Rekordwert von 7,8 Milliarden Euro im Jahr 2007 erreicht. Der starke Anstieg der Finanzzuflüsse wurde damals durch massive Investitionen in den Energiesektor des Landes ausgelöst, die durch einen groß angelegten Deal des Düsseldorfer Energieunternehmens Uniper in Höhe von 4,6 Milliarden Euro ermöglicht wurden.
Anfang des Jahres berichtete die AHK Russland, dass der bilaterale Handel zwischen den beiden Ländern im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Prozent auf fast 62 Milliarden Euro gestiegen ist. Und das trotz westlicher Sanktionen gegen Moskau und Drohungen aus den USA, deutsche Unternehmen zu bestrafen, die sich an den von Russland geleiteten Gaspipeline-Projekten beteiligen.
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