Russische Banken haben sich Chinas alternativen Zahlungssystem zum westlichen SWIFT angeschlossen. Das verkündete Wladimir Schapowalow, Leiter der Abteilung für internationale Zusammenarbeit mit ausländischen Regulierungsbehörden der Zentralbank Russlands auf dem internationalen Russisch-Chinesischen Forum.
In der Zwischenzeit hoffe die Regulierungsbehörde, dass die chinesischen Kollegen der russischen SWIFT-Alternative, dem SPFS (System for Transfer of Financial Messages), mehr Aufmerksamkeit schenken werden, da dies den bilateralen Handel weiter ankurbeln kann.
Russland treibt aktiv sein SPFS-Netzwerk voran, das im Jahr 2014 als Reaktion auf die Drohungen der USA, Russland vom SWIFT-System auszuschließen, entwickelt wurde. Mit seiner Hilfe sollen die finanziellen Verbindungen mit ausländischen Partnern wie China aufrecht erhalten werden.
Die erste SPFS-Transaktion, an der ein Unternehmen beteiligt war, wurde vom russischen Ölkonzern Rosneft im Dezember 2017 durchgeführt. Rund 500 Teilnehmer, darunter große russische Finanzinstitute und Unternehmen, sind bereits mit dem Zahlungssystem verbunden.
Am Donnerstag gab die Zentralbank Russlands bekannt, dass die russische Alternative zu SWIFT "erhebliche Fortschritte" erzielte, da sie bereits internationalen Standards entspricht und ausländische Akteure in sie integriert werden können. Einige ausländische Banken sind dem Zahlungssystem bereits beigetreten, so die stellvertretende Chefin der Zentralbank Xenia Judajewa.
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