RT-Deutsch-Spezial: Sprung ins kalte Wasser – Moskau feiert Epiphanie mit traditionellem Eisbaden

Russlands orthodoxe Christen begehen am 19. Januar das Fest der Ephiphanie – das Pendant zum Dreikönigsfest. Die russische Kirche lebt nach dem julianischen Kalender, weshalb die Epiphanie auf dieses Datum fällt. Viele kennen auch die dazugehörige Tradition, an diesem Tag ein Eisbad zu nehmen.

Doch selbst unter den Russen weiß nicht jeder, dass das Eisbaden zur russischen Frömmigkeit gehört und eine volksübliche Tradition ist, aber keine religiöse Bedeutung hat. Auch Priester unterstreichen, dass das Eintauchen kein obligatorisches Ritual sei. Außerdem können daran nur gesunde und geübte Menschen teilnehmen. Der für sich sprechende Begriff "Tauffrost" bedeutet, dass Temperaturen zu dieser Jahreszeit in Moskau bis zu -30° C erreichen können.

Die Zahl der Interessierten, die sich beim jährlichen Gottesdienst auf die Probe stellen wollen, nimmt trotz der klirrenden Kälte jedoch nicht ab, sondern wird jährlich nur noch größer. Dieses Jahr haben die Teilnehmer Glück, da das Fest bei für diese Region komfortablen -4° C gefeiert wird. Doch auch bei solchen Temperaturen kann das Eisbaden gravierende Folgen haben.

Das Team von RT Deutsch beschloss, sich bei dieser Veranstaltung umzusehen, um zu erfahren, wie die Sicherheit und der Komfort für alle Gläubigen gewährleistet werden. RT-Deutsch-Reporterin Tanja Seneva ließ sich von dem Schauspiel faszinieren.