Der russische staatliche Nuklearkonzern Rosatom hat nicht die Absicht, seine Abenteuerreisen zum Nordpol einzustellen, zumal die Kreuzfahrt-Tickets für die gesamte Saison 2019 bereits ausverkauft sind.
Anfangs waren Kreuzfahrten eine gute Möglichkeit, das staatliche Unternehmen Atomflot zu unterstützen und ihm zu helfen, seine ungenutzte Flotte von Eisbrechern einzusetzen. […] Im Moment ändert sich die Situation radikal, und das [Angebot von Kreuzfahrten] ist derzeit kein vorrangiges Ziel [mehr]. Aber wir wollen das nicht aufgeben",
sagte Maxim Kulinko, stellvertretender Leiter der Nordostpassage-Administration und Leiter der Rosatom-Abteilung für die Entwicklung der Nordostpassage und ihrer Küstengebiete.
Atomflot ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen russischen Rosatom-Gruppe. Das in Murmansk ansässige Unternehmen unterhält weltweit die einzige Flotte von nuklearbetriebenen Eisbrechern. Im Jahr 1991 begann der russische Staat damit, die Eisbrecher für Touristenreisen zur Arktis zu nutzen.
Der Beamte betonte, dass die von dem Unternehmen angebotenen arktischen Kreuzfahrten bei Ausländern immer beliebter werden. Die Reisen ermöglichen es den Reisenden, den Arktischen Ozean auf den mächtigsten Eisbrechern der Welt zu überqueren und historische Stätten im Franz-Josef-Land zu erkunden.
Laut Kulinko wird die russische Arktisflotte in naher Zukunft neue Eisbrecher erhalten. Das bedeutet, dass einige der älteren Eisbrecher für arktische Kreuzfahrten eingesetzt werden. In den letzten Jahren wurden arktische Touristen vom größten nuklearbetriebenen Eisbrecher der Welt, dem Schiff mit dem Namen "50 Jahre des Sieges", an den Nordpol gebracht.