30-jähriger Kommunist wird Oberhaupt der russischen Republik Chakassien

In Russlands Republik Chakassien ist der Kandidat der Kommunistischen Partei, Walentin Konowalow, zum Oberhaupt gewählt worden. Der Gegenkandidat und Amtsinhaber der Regierungspartei Einiges Russland, Wiktor Simin, hatte zuvor seine Kandidatur zurückgezogen.

Die sibirische Republik Chakassien hat gewählt. Bei den Wahlen zum Oberhaupt des Föderalsubjekts der Russischen Föderation mussten die Wähler abstimmen, ob sie für oder gegen den 30 jährigen Walentin Konowalow, den Kandidaten der Kommunistischen Partei, sind. Nach der Stimmenauszählung erklärte die Zentrale Wahlkommission am Sonntag Konowalow mit 57,5 Prozent der Stimmen zum Sieger. Obwohl er der einzige Kandidat war, musste er mindestens 50 Prozent der Stimmen erhalten, um die Wahl für sich zu entscheiden. Ungefähr 41 Prozent der Wähler stimmten gegen den Politiker.

Nach Angaben des Wahlgremiums verlief die Abstimmung ohne schwerwiegende Verstöße und es gab keinen Grund, sie für ungültig zu erklären. Gennadi Sjuganow, der Vorsitzende der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, sagte zu dem Ergebnis:

Wir haben uns ein konstruktives Programm ausgedacht. Unser gesamtes Team und unser Kandidat haben sich gut geschlagen. Walentin Konowalow hat gewonnen. Jetzt werden wir den Plan erfüllen, den wir den Menschen angeboten haben.

Die erste Wahlrunde fand am 9. September statt. Damals erhielt Konowalow 44,81 Prozent und das amtierende Oberhaupt der Republik und Mitglied der regierenden Partei Einiges Russland, Wiktor Simin, bekam 32,42 Prozent der Stimmen. Da keiner der Kandidaten die 50-Prozent-Marke überschritten hatte, wurde eine zweite Runde eingeleitet. Die Lage um die Stichwahl, die ursprünglich für den 23. September geplant war, änderte sich jedoch, nachdem Simin aufgrund von gesundheitlichen Gründen seine Kandidatur zurückzog.

Die beiden anderen Teilnehmer der ersten Runde – Alexander Mjachar von der Partei für Wachstum und Gerechtigkeit und Andrei Filjagin von Gerechtes Russland – beschlossen, ebenfalls nicht an der zweiten Runde teilzunehmen, da ihre Wahlresultate deutlich unter dem von Konowalow lagen.