Die Idee einer "Entdollarisierung" der russischen Wirtschaft wurde aufgrund der Verschärfung der US-Sanktionen in letzter Zeit im Land aktiv diskutiert.
Im Juli offerierte Kostin, der Präsident und Vorstandsvorsitzende der zweitgrößten russischen Bank VTB, eine Reihe von Vorschlägen, um sich vom US-Dollar zu lösen und den russischen Rubel in internationalen Vergleichen weiter zu fördern. Sein Plan umfasst mehrere große Schritte, von denen zwei bekannt sind.
Erstens geht die Bank beschleunigt bei Export- und Import-Transaktionen mit dem Ausland zur Zahlung in anderen Währungen als dem Dollar über. Zu den alternativen Währungen gehören der Euro, der chinesische Yuan und der Rubel.
Der zweite Schritt ist die Neuregistrierung der größten Holdings im russischen Zuständigkeitsbereich. Der Plan sieht auch die Platzierung von Euro-Anleihen über die russische Verwahrstelle und die Zulassung aller Börsenteilnehmer vor, damit sie nach den gleichen Regeln handeln können.
Russland hat nach Möglichkeiten gesucht, seine Abhängigkeit von der US-Währung zu verringern, nachdem Washington und seine Verbündeten im Jahr 2014 Sanktionen gegen das Land verhängt hatten. Im Mai sagte Präsident Putin, Russland könne dem US-Dollar-dominiertem Finanzsystem nicht mehr vertrauen, da Amerika einseitige Sanktionen verhängt und die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) verletzt. Putin fügte hinzu, dass das Dollar-Monopol unsicher und gefährlich für die Weltwirtschaft sei.
Die Diskussionen über die Notwendigkeit einer Abkehr der russischen Wirtschaft vom US-Dollar intensivierten sich, als dem US-Kongress im August ein Gesetz mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen gegen russische Finanzinstitute vorgelegt wurde.
Das russische Finanzministerium hat Kostins Plan bereits unterstützt, wobei der Leiter des Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung und Handel, Maxim Oreschkin, feststellte, dass die Rolle der US-Währung schon spürbar abnimmt. Auch die Zentralbank Russlands verfolgt eine entsprechende Politik und gibt an, dass dies fortgesetzt wird.
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