Finale mit Wladimir Iljitsch: Kommunisten freuen sich über Lenin-Statue vor WM-Stadion in Moskau

Die Kommunistische Partei der Russischen Föderation äußert ihren Stolz, dass eine Statue von Revolutionsführer Lenin vor dem wichtigsten WM-Stadion in Moskau an das sowjetische Erbe erinnert. Im Luschniki-Stadion wird am 15. Juli das WM-Finale stattfinden.

Vor dem Luschniki-Stadion, in dem am 15. Juli das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet, grüßt ein rund acht Meter hohes Denkmal Zehntausende Fans, die zu den Spielen kommen. Dabei wird deutlich: Bei der WM trifft Sowjet-Symbolik auf Coca Cola und die US-Biermarke Budweiser - Aushängeschilder des globalen Kapitalismus.

Lenin steht über all diesen Markennamen", sagte Parteisprecher Alexander Juschtschenko der Deutschen Presse-Agentur.

In der Tat überragt die Bronzestatue von Wladimir Iljitsch Lenin (1870-1924) die roten Verkaufszelte der US-Getränkehersteller und die offiziellen FIFA-Fanshops. "Lenin ist unsere Geschichte", sagt Juschtschenko und betont lachend:

Lenin würde vermutlich keine Cola aus den USA trinken, sondern das typisch russische Malzgetränk Kwas bevorzugen.

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Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 hat sich auch in Russland der Kapitalismus Bahn gebrochen. Westliche Marken sind beliebt und dominieren noch die Einkaufszentren. Dennoch erinnern Denkmäler und Symbole allenthalben an die Ära des Kommunismus. Auch Hammer und Sichel sind weiterhin verbreitet und zum Beispiel Teil des Logos der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot.

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Russlands Kommunisten stellen die größte Oppositionsfraktion im Parlament, ihr Präsidentschaftskandidat Pawel Grudinin holte im März mit zwölf Prozent die mit Abstand meisten Stimmen nach Putin. 

(dpa/rt deutsch)