"Landesverrat" - Proteste gegen Festnahme des Leiters von RIA Nowosti Ukraine (Video)

Am 15. Mai wurde Kirill Wyschinski, Chefredakteur des ukrainischen Tochterportals der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, in Kiew festgenommen. Der Vorwurf lautet auf Landesverrat.

Nun drohen dem Journalisten bis zu 15 Jahre Haft. Moskau hat die Festnahme des Journalisten scharf kritisiert. Auch die Vertreter diverser NGOs warfen Kiew ein unverhältnismäßig hartes Vorgehen gegen die Pressefreiheit vor.

Die stellvertretende Direktorin der Abteilung für Europa und Zentralasien der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Rachel Denber, verurteilte das Vorgehen der ukrainischen Behörden. Die Tatsache, dass jemand für RIA Nowosti arbeite oder einen russischen Pass habe, sei kein Grund, diesen des Landesverrates zu bezichtigen, erklärte Denber.

In Moskau fand eine Protestveranstaltung statt, um gegen die Verhaftung zu protestieren. Unter den Anwesenden waren auch viele Journalisten, die gekommen waren, um ihren Kollegen zu unterstützen.