Das russische Rüstungsunternehmen NPO S. A. Lawotschkin wird im Auftrag der Raumfahrtbehörde Roskosmos ein Kraftwerk für das Mondprogramm des Landes entwickeln. Wie Roskosmos auf Telegram mitteilt, ist in diesem Dezember ein entsprechender Vertrag unterzeichnet worden. Demnach sollen die Bauarbeiten bis zum Jahr 2036 vollendet werden.
Im Einklang mit dem unterzeichneten Dokument soll der Flugzeug-, Raketen- und Raumsondenbauer im Zeitraum von 2025 bis 2036 die für die Mission erforderliche Ausrüstung entwickeln und diese zunächst auf der Erde und später im Raum testen, um anschließend die jeweilige Infrastruktur auf dem Mond aufzubauen. Das zu errichtende Kraftwerk soll langfristig auf dem Erdsatelliten unterschiedliche Rover, ein Observatorium, eine wissenschaftliche Station, die künftige russische Mission und möglicherweise Objekte von Partnerstaaten mit Strom versorgen. In der Roskosmos-Mitteilung heißt es unter anderem:
"Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt zur Schaffung einer permanenten wissenschaftlichen Mondstation und zum Übergang von einmaligen Missionen zu einem langfristigen Programm der Monderforschung."
Aus der Mitteilung geht hervor, dass sich an der Entwicklung des Kraftwerks auch der Staatskonzern Rosatom und das Kurtschatow-Institut beteiligen werden, die auf Kernenergie spezialisiert sind.
Bereits im Jahr 2014 hat das Institut für Weltraumforschung der Russischen Akademie der Wissenschaften im Auftrag der Raumfahrtbehörde ein Projekt entwickelt, das den natürlichen Erdsatelliten in ein wissenschaftliches Labor verwandeln soll. Geplant sind astronomische und geophysische Forschungen.
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