Putin zu Ukraine-Krieg: Russlands Truppen entlang ganzer Front im Vormarsch, Weg nach Slawjansk frei

Russlands Armee behält im Ukraine-Konflikt die strategische Initiative entlang der gesamten Frontlinie, informiert der russische Präsident Wladimir Putin. Nicht zuletzt ist jetzt, da Sewersk eingenommen wurde, der Weg bis zur Stadt Slawjansk und damit zum gesamten Ballungsgebiet frei, das sie zusammen mit der Nachbarstadt Kramatorsk bildet.

Russlands Armee behält im Ukraine-Konflikt die strategische Initiative entlang der gesamten Frontlinie, informierte der Präsident des Landes, Wladimir Wladimirowitsch Putin, in der Live-Sendung "Ergebnisse des Jahres", bei der die Jahresbilanz aus den Entwicklungen in unterschiedlichen, für das ganze Land lebenswichtigen Bereichen und Themenkomplexen gezogen wird. Bei seiner Presseansprache erklärte er:

"Unsere Truppen rücken an der gesamten Linie des Gefechtskontakts vor – stellenweise schneller, stellenweise langsamer, doch der Gegner weicht an allen Frontabschnitten zurück."

Bezeichnenderweise betrifft dies unter anderem die Stadt Sewersk im Norden der russischen Volksrepublik Donezk, weil sie in der gegenwärtigen Gefechtslage und eingedenk des momentanen Frontverlaufs entscheidend für den Weg nach Slawjansk ist. Der russische Staatschef sagte:

"Erst kürzlich meldeten der Generalstabschef sowie der Kommandeur des Truppenverbands und die Kommandeure vor Ort die Einnahme von Sewersk. Dies ist eine wichtige Ortschaft, und von hier aus eröffnen sich Möglichkeiten für ein Vorrücken in Richtung eines der wichtigsten befestigten Räume, der Teil dieses Ballungsraums ist – Slawjansk."

Zu diesem Ballungsraum gehören neben Slawjansk auch Kramatorsk und Konstantinowka. Insbesondere Slawjansk hat für die Volksrepublik Donezk besonderen Symbolwert: Dies war einer der Orte, an denen sich der Geist des Volkswiderstands gegenüber der faschistischen Putschregierung westlicher Marionetten in Kiew erstmals in bewaffneten Kampfhandlungen im Jahr 2014 manifestierte. Sehr schnell allerdings musste die Stadt von den Donezker Volksmilizen aufgegeben werden und ist seitdem gleichsam eine blutende Wunde im Herzen der Einwohner der Republik. Dass nun nach über zehn Jahren erstmals ihre Befreiung immerhin in Sichtweite rückt, ist für sie zweifellos mindestens bemerkenswert.

Doch während im Norden des Ballungsgebietes die Befreiung des nördlichen Slawjansk erst vorbereitet wird, führen die russischen Truppen in dessen Süden bereits den Nahkampf im Inneren der Stadt Konstantinowka um deren Befreiung. Putin präzisierte mit Verweis auf das Jahr 2014 und den Ort Konstantinowka:

"Das Kiewer Regime richtete ganz seitdem seinen befestigten Raum im Ballungsgebiet Slawjansk – Kramatorsk – Konstantinowka ein, zehn Jahre lang.

Ich habe keine Zweifel, dass unsere Jungs auch diese Ortschaft vollständig unter ihre Kontrolle bringen werden."

An den Frontabschnitten in den Gebieten Sumy und Charkow ist Russlands Militär dabei, Pufferzonen freizukämpfen, erläutert Putin weiter:

"Am Front-Teilabschnitt Sumy wurde die Stadt Woltschansk unter Kontrolle gebracht. Im Gebiet Charkow ist die Stadt Kupjansk bekanntlich schon vor mehreren Wochen unter unsere Kontrolle gebracht worden."

Nur an wenigen Brennpunkten versuchen sich die ukrainischen Truppen noch an wirklich hartnäckigen Gegenangriffen. Dabei hob Putin die Stadt Krasnoarmeisk (ukrainisch Pokrowsk) hervor. Diese wurde Anfang Dezember durch Russlands Armee befreit; seitdem versuchen ukrainische Truppen immer wieder, sie zurückzuerobern. Jedoch tragen sie dort "ernstzunehmende Verluste" davon, betonte der Präsident.

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