Russlands neu entwickeltes Mittelstreckenraketensystem "Oreschnik" soll noch vor Jahresende in Dienst gestellt werden. Dies erklärte der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch in einer Grundsatzrede vor dem Verteidigungsministerium.
Der russische Staatschef berichtete über die militärischen Erfolge des Jahres und skizzierte politische Ziele, darunter auch die militärische Forschung. Er nannte Oreschnik neben anderen Waffen, die "die strategische Parität, Sicherheit und globale Position Russlands für die kommenden Jahrzehnte gewährleisten" sollen.
Die anderen von ihm erwähnten Systeme sind die Marschflugkörper Burewestnik mit unbegrenzter Reichweite sowie die Unterwasser-Drohne Poseidon, die beide mit miniaturisierten Kernreaktoren angetrieben werden und laut Putin in diesem Jahr wichtige Entwicklungsmeilensteine erreicht haben.
"Wir werden weiter an diesen Systemen arbeiten. Wir werden sie optimieren und verbessern, aber wir haben sie bereits", betonte Putin.
Moskau hatte das Oreschnik-System im November 2024 mit einem Angriff auf ein Waffenwerk in der Ukraine vorgestellt, den es als erfolgreichen "Kampftest" bezeichnete. Die Rakete kann zudem mehrere nuklearfähige, individuell einstellbare Sprengköpfe tragen.
Putin verglich zuvor die konventionelle Variante, die beim Angriff auf die Ukraine eingesetzt wurde, hinsichtlich ihrer Zerstörungskraft mit einer Atomwaffe mit geringer Sprengkraft. Moskau hat daraufhin Pläne angekündigt, einige Oreschnik-Systeme in Weißrussland, dem wichtigsten militärischen Verbündeten Russlands, zu stationieren.
Während des Treffens skizzierte Putin die Fortschritte bei der Modernisierung der russischen Armee und wies das Militär an, die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg bei der Entwicklung neuer Waffen zu untersuchen. Darüber hinaus sprach er die Themen medizinische Rehabilitation und soziale Versorgung von Soldaten an und warnte westliche Politiker, die eine Eskalation der Spannungen anstreben, dass ihre Haltung "unverantwortlich" sei.
Russland "hat so lange nach diplomatischen Lösungen für Widersprüche und Konflikte gesucht, wie auch nur die geringste Hoffnung auf Erfolg bestand. Diejenigen, die sich davon überzeugt haben, dass man mit Russland in der Sprache der Gewalt reden kann, sind voll verantwortlich für diese verpassten Chancen", betonte Putin.
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