Im Oktober 2025 wird das Nationale Zentrum "Rossija" in Moskau eine der größten internationalen Veranstaltungen in den Bereichen Zukunftsforschung, Wissenschaft und humanitäre Zusammenarbeit ausrichten. Das zweite Internationale Symposium mit dem Titel "Die Zukunft gestalten" findet am 7. und 8. Oktober im Nationalen Zentrum "Rossija" statt und bringt mehr als 7.000 Teilnehmende aus der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, den BRICS-Staaten, dem asiatisch-pazifischen Raum und Europa zusammen. Die Veranstaltung wird im Auftrag von Präsident Wladimir Putin im Rahmen des Jahrzehnts der Wissenschaft und Technologien ausgerichtet. Nach Einschätzung der Konferenzteilnehmer ist das Symposium unter anderem eine hervorragende Plattform, um neue Verbindungen zu den Ländern des Globalen Südens im Bereich der Spieleindustrie zu entwickeln.
Das zentrale Ziel der Veranstaltung besteht darin, die Zukunft nicht einfach nur vorherzusagen, sondern sie aktiv auf der Grundlage positiver und inspirierender Szenarien zu gestalten. Die Gäste und Experten des Symposiums sollen ihren Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Verbindung von Wissenschaft, Technik und Kunst richten.
Die Teilnehmer – darunter junge Fachleute – werden einen Dialog über die Zusammenarbeit in verschiedenen technologischen Bereichen, einschließlich der Märkte für Videospiele, sowie über viele weitere Themen führen. Auf diesem Gebiet arbeitet Russland konsequent mit befreundeten Ländern zusammen, erklärte Wassili Owtschinnikow, Generaldirektor der Organisationen zur Entwicklung der Videospielindustrie (RWI). Mit diesen Ländern würden nicht nur Handelsbeziehungen ausgebaut, sondern auch die gegenseitige Entwicklung intensiv erörtert.
Der Experte ist der Meinung, dass die Konferenz eine gute Möglichkeit sei, neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Fachleuten auszuloten, die zu den Volkswirtschaften jener Länder beitragen, die gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten. Owtschinnikow sagte:
"Auf dem Symposium wollen wir die Möglichkeiten aufzeigen, die uns zur Verfügung stehen. Wir sehen wachsende Märkte in Indien, Indonesien und China."
Wie der RWI-Chef betont, bieten neue Kontakte die Chance, gemeinsam Produkte zu entwickeln, die das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit sein könnten. Den Auftrag, die Spielindustrie aufzubauen und zu entwickeln, hatte unter anderem Präsident Wladimir Putin erteilt.
Auf dem Symposium "Die Zukunft gestalten" können junge russische Fachleute ihre partnerschaftlichen Vorteile in Bezug auf Technologie und Personalbestand in der Branche hervorheben. Diese könnten langfristig ausländische Investoren anziehen, so der Gesprächspartner.
Das Programm gliedert sich in drei Hauptbereiche. Im Bereich "Gesellschaft" diskutieren die Experten über demografische Herausforderungen, die Urbanisierung, den Wandel auf dem Arbeitsmarkt, die Rolle der Kultur und soziale Architektur. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung eines "visuellen Codes der Zukunft" – Bilder, die unsere Wahrnehmung von morgen prägen werden. Der Bereich umfasst ein futurologisches Medienlabor, in dem die Teilnehmer inspirierende Visionen von der Welt der Zukunft entwickeln werden.
Der Bereich "Technologien" legt den Fokus auf angewandte Innovationen: von der Biotechnologie (etwa Organdruck oder DNA-Bearbeitung) und Werkstoffen der Zukunft bis hin zu Cybersicherheit, künstlicher Intelligenz und dem digitalen Weltraum. Die Teilnehmer werden erforschen, wie diese Technologien bereits heute unsere Zukunft prägen.
Der Bereich "Globale Zusammenarbeit" ist humanitären Initiativen sowie Werten gewidmet, die die Menschheit vereinen können. Der Schwerpunkt liegt auf der Partnerschaft Russlands mit Afrika und dem Globalen Süden, auf gemeinsamen Megaprojekten sowie auf der Suche nach einer gemeinsamen Rolle im Kontext der geopolitischen Fragmentierung.
In diesem Jahr bietet das Symposium erstmals ein umfangreiches offenes Bildungsprogramm, das nicht nur Fachleuten, sondern auch einem breiten Publikum offensteht. Eine Anmeldung ist bereits jetzt möglich.
Das Bildungsprogramm umfasst unter anderem die von Waleri Fjodorow, dem Generaldirektor des Meinungsforschungsinstituts WZIOM, moderierte Debatte "Technooptimismus vs. Technopessimismus". Das Publikum entscheidet per Abstimmung über den Gewinner und erhält im Finale exklusive Buchgeschenke der Vortragenden.
Zu dem Bildungsprogramm gehört auch der Themenblock "Case Study: Projekte und Innovationen, die die Welt verändern". In diesem Rahmen präsentieren junge Wissenschaftler Lösungen aus den Bereichen Medizin, Städtebau, Rehabilitation und weiteren Feldern, die darauf abzielen, die Lebensqualität zu verbessern.
Bei der Diskussion "Design Today – Future Tomorrow", die sich mit der Gestaltung des ästhetischen Codes der Zukunft befasst, erörtern die Teilnehmer, wie eine gut gestaltete visuelle Umgebung Hoffnung und Zuversicht vermitteln kann.
Der Themenblock "Kunst und globale Herausforderungen" verbindet Wissenschaftskunst und Rewilding – zwei zentrale Bereiche des zeitgenössischen künstlerischen Denkens, die nach Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts suchen.
Ein weiterer wichtiger Programmpunkt ist der Runde Tisch "Durch die Augen des Südens: Ein Werdegang der kreativen Zusammenarbeit", an dem Vertreter aus Russland, Äthiopien, Indonesien, Benin, Uganda und weiteren Ländern teilnehmen. Sie erarbeiten einen Fahrplan für die gemeinsame Entwicklung durch die Kreativwirtschaft und diskutieren über die Bewahrung lokaler Kulturen im Zeitalter globaler Plattformen.
Das Symposium "Die Zukunft gestalten" zielt darauf ab, nicht nur Prognosen zu entwickeln, die anschließend beobachtet, diskutiert und angepasst werden können, sondern auch konkrete, positive Zukunftsszenarien zu entwerfen. Die Teilnehmer sind führende Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Technologie, Kunst und Zukunftsforschung sowie junge Fachkräfte, deren Engagement in strategischen Projekten als zentraler Wert geschätzt wird.
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