Russland: 25 Tote durch gepanschten Alkohol

Aufgrund von gepanschtem Alkohol sind 19 Menschen im Gebiet Leningrad in der Russischen Föderation ums Leben gekommen. Die regionale Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Im Zusammenhang mit drei Fällen von Alkoholvergiftungen sind 14 Personen festgenommen worden.

Im russischen Gebiet Leningrad sind mindestens 25 Menschen durch den Konsum von gepanschtem Alkohol gestorben. In acht Fällen war Methanol die Todesursache. Drei weitere Personen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Die offiziellen Zahlen werden noch präzisiert: Ein Teil der Untersuchungen dauert noch an, und medizinische Einrichtungen melden weiterhin Fälle von schwerer Vergiftung. Eines der ersten Opfer wurde laut dem Telegram-Kanal SHOT am Abend des 24. September aus dem Dorf Gostizy ins Krankenhaus gebracht. Der Mann konnte nicht gerettet werden. Fast zeitgleich ging die Meldung über den Tod eines 69-jährigen Rentners aus demselben Dorf ein, der zu Hause verstorben war. Die Frau eines der Verstorbenen erzählte:

"Er kroch herbei, konnte weder stehen noch sprechen, sagte aber: 'Ich sterbe' und verlor das Bewusstsein."

Im Rahmen von drei Strafverfahren wegen tödlicher Vergiftungen durch gepanschten Alkohol im Gebiet Leningrad seien 14 Personen festgenommen und mehr als 1.300 Liter beschlagnahmt worden, teilte die Staatsanwaltschaft der Region mit.

Die Aufsichtsbehörde hatte am Vortag die Festnahme von zwei Beschuldigten im Fall des gepanschten Alkohols im Gebiet Leningrad bekannt gegeben – einer Frau, Jahrgang 1964, und einem Mann, geboren im Jahr 1946. Nach Angaben der Ermittler war die Frau ohne Lizenz für den Kauf, die Lieferung, die Lagerung und den Transport von Ethylalkohol, alkoholischen sowie alkoholhaltigen Produkten verantwortlich und beschaffte illegal solche Waren. Sie lagerte sie im Stadtgebiet von Slanzy und verkaufte sie dann wiederholt an den zweiten Beschuldigten. Der zweite Beschuldigte verkaufte die alkoholischen Produkte in der Nähe des Dorfes Gostizy, was zum Tod mehrerer Einwohner der Region führte.

Mehr zum ThemaErneute massenhafte Methanolvergiftung in Russland: Mindestens 18 Tote im Ural