Sankt Petersburg verbietet Migranten Arbeit als Lieferboten

In Sankt Petersburg wurde Migranten bis Ende des Jahres 2025 verboten, als Lieferboten zu arbeiten. Dies folgt auf das Verbot, in der Stadt als Taxifahrer zu arbeiten. So wollen die Behörden mehr Arbeitsplätze für Russen schaffen und die Sicherheit verbessern.

Der Gouverneur von Sankt Petersburg, Alexander Beglow, hat eine Verordnung unterzeichnet, die die Beschäftigung von Ausländern als Lieferboten einschränkt, wie die Informationsabteilung der Regierung der Stadt mitteilte. Die Behörden betonten:

"Die Entscheidung zielt darauf ab, die Schattenbeschäftigung zu bekämpfen, die Qualität und Sicherheit der Dienstleistungen im Kurierdienst zu verbessern und neue Arbeitsplätze für russische Bürger zu schaffen, vor allem für Jugendliche und Studenten."

Wie die Stadtverwaltung anmerkte, "machen ausländische Boten nur einen geringen Anteil der Gesamtbeschäftigten in diesem Sektor aus, sodass diese Maßnahme keinen Einfluss auf die Stabilität des Liefermarktes haben wird". Den Arbeitgebern wurde eine dreimonatige Übergangsfrist zur "Anpassung ihrer Personalpolitik" eingeräumt.

Zuvor war es Migranten in Sankt Petersburg bis zum Ende des laufenden Jahres verboten, als Taxifahrer zu arbeiten.

Ähnliche Beschränkungen werden auch in anderen Regionen Russlands eingeführt. So wurden beispielsweise in der Krim strenge Verbote erlassen: Nach Angaben des Regionalchefs Sergei Axjonow dürfen Ausländer nur in zwei Bereichen arbeiten: im Bauwesen und im Tourismus. Mehr als 80 Tätigkeitsbereiche wurden verboten.

Die Politik gegenüber Migranten in Russland verschärfte sich seit dem Frühjahr letzten Jahres, nachdem es zum Terroranschlag in der Crocus City Hall gekommen war, dessen Haupttäter aus Zentralasien stammten.

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