FSB vereitelt Terroranschlag auf hochrangigen Offizier

Ein Terroranschlag auf einen russischen hochrangigen Offizier auf der Krim, geplant für den Vorabend des Siegestages, wurde vereitelt, berichtet der FSB. Die Nachricht wurde allem Anschein nach zurückgehalten, weil der Stand laufender Ermittlungen bis zuletzt keine Bekanntgabe erlaubte.

Russlands Inlandsnachrichtendienst FSB hat einen Sprengstoffanschlag auf einen hochrangigen Offizier der russischen Streitkräfte vereitelt, der vom ukrainischen Geheimdienst SBU für den Vorabend des Tags des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg geplant war. Dies gibt das Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit des FSB bekannt:

"Der Föderale Sicherheitsdienst (FSB) hat einen vom SBU auf dem Territorium der Republik Krim vorbereiteten Terroranschlag auf einen hochrangigen Offizier des russischen Verteidigungsministeriums verhindert."

Laut FSB sollte eine Frau im Jahr 2000 zur Welt gekommene Frau mit russischer und ukrainischer Staatsbürgerschaft im Auftrage Kiews den Offizier in seinem Privatwagen in die Luft sprengen. Hierfür sollte sie einen ihr ausgehändigten Sprengsatz einsetzen.

Der FSB stellt klar, dass es ihm jetzt gelungen sei, die SBU-Offiziere zu identifizieren, die die junge Frau rekrutiert und auf den vereitelten Terroranschlag vorbereitet hatten. Ein FSB-Offizier berichtet in einer Videoansprache:

"Während der Vernehmung der Festgenommenen und der Untersuchung ihrer Verbindungen wurden Daten erhoben, die es ermöglichten, bestimmte SBU-Offiziere zu identifizieren, die direkt an der Vorbereitung dieses Terroranschlags beteiligt waren."

Im Einzelnen wurden folgende Personen identifiziert: Major Nasari Igorewitsch Sdyrko, Leiter des 1. Sektors der 3. Abteilung der 5. Leitung des SBU-Departments für Spionageabwehr, der ihm unmittelbar unterstellte Oberleutnant Igor Igorewitsch Kitajew, leitender operativer Offizier, sowie Hauptmann Alexander Petrowitsch Ossipenko, leitender operativer Offizier des 2. Sektors der 3. Abteilung der 5. Leitung des SBU-Departments für Spionageabwehr.

Nach Angaben des FSB wurde Kitajew im Gebiet Odessa der ehemaligen Ukrainischen SSR geboren. Im Jahr 2021 absolvierte er die SBU-Akademie. Sein Tätigkeitsgebiet ist die Arbeit mit örtlichen Netzwerken rekrutierter Agenten – genaugenommen führt er die Auswahl und Rekrutierung von Sabotagepersonal und Terroristen aus, so der FSB.

Ossipenko stammt aus dem Gebiet Poltawa. Schon in jungen Jahren interessierte er sich für Elektronik und Elektrotechnik. Bei der Organisation von Sabotage- und Terroranschlägen ist er für deren technische Aspekte verantwortlich.

Sdyrko leitet und überwacht die Aktionen von Ossipenko und Kitajew. Zu ihm weiß der FSB zu berichten:

"Wir kennen Sdyrko recht gut. Er wurde im Gebiet Ternopol in der Ukraine geboren. Er ist ein Anhänger der Ideologie Stepan Banderas, dieser wiederum war ein Anhänger der Ideen des deutschen Nationalsozialismus."

Bei der Registrierung von E-Mails und Konten in sozialen Netzwerken verwende der Mann ganz alltäglich faschistische Symbole, sei jedoch aus den Reihen der sogenannten Maidan-Selbstverteidigung für den Dienst beim SBU empfohlen worden. Sein bisheriges Vorgehen sehe wie folgt aus:

"Er sammelte Daten über russische Bürger, unter anderem indem er als angeblicher Bewohner von Wohnkomplexen auf dem Territorium der Russischen Föderation die entsprechenden Messenger-Chats infiltrierte."

Die festgenommene junge Frau gab während des Verhörs an, in der Ukraine eine vom SBU organisierte Schulung absolviert zu haben. Sie hätte den Wagen ihres Opfers in Nowofjodorowka in Vorbereitung des Anschlags inspizieren sowie grundlegend prüfen sollen, ob dieser überhaupt am erwarteten Ort steht.

In diesem Stadium ihrer Anschlagsvorbereitung wurde sie festgenommen. Bei ihr wurden im Westen hergestellte Komponenten für einen Sprengsatz vorgefunden und sichergestellt: Plastiksprengstoff der C4-Familie, getarnt in vier Aromakerzen sowie die Auslöserkomponenten: ein elektrischer Zünder nebst elektronischer Funkempfängerplatine, die diesen hätte betätigen sollen, Batterien und die Fernbedienung. Die Elektronik war in einem Musikspielzeug beziehungsweise einem musikalischen Trainingsgerät für Kinder getarnt. Gegen die Terroristin wurden Verfahren mit den Anklagepunkten Terroranschlag und Hochverrat eingeleitet.

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