Seit dem späten Dienstagnachmittag werden infolge heftiger Explosionen mehrere Siedlungen in der russischen Region Wladimir evakuiert. Die größte der betroffenen Siedlungen – Perschino – liegt rund 70 Kilometer nordöstlich der russischen Hauptstadt Moskau. In sozialen Netzwerken sind Aufnahmen von heftigen Explosionen im Umlauf, die angeblich aus der Gegend stammen.
Der Gouverneur des Gebiets, Alexander Awdejew, bat Journalisten und Blogger, von Spekulationen Abstand zu nehmen und nur offizielle Informationen zu veröffentlichen. Die Tatsache der Explosionen bestätigte er in seinem Telegram-Kanal. Für den Abend sind offizielle Angaben zu den Ursachen der Evakuierung angekündigt.
Das Ministerium für Katastrophenschutz hat mitgeteilt, dass in dem Gebiet des betroffenen Kreises Kirschatschski der Notstand ausgerufen worden sei. Angaben zu Verletzten gibt es aktuell nicht.
Nach Angaben von Elena Karpowa, Verwaltungsleiterin des betroffenen Kreises, sind derzeit alle berufenen operativen Rettungsdienste im Einsatz. Sie bat die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren. Die Regierung des Gebiets Wladimir rief die Bevölkerung auf, nicht in den Kreis zu reisen, in dem der Notstand ausgerufen wurde.
Das Verteidigungsministerium in Moskau hat inzwischen bestätigt, dass es sich um eine Explosion in einem Munitionslager handelte. Bei einem Brand in einer Militäreinheit in der Region Wladimir ist in einem Lagerhaus gelagerte Munition zur Explosion gekommen, zitiert RIA Nowosti das Ministerium. Verletzte habe es demnach nicht gegeben. Die Ursache des Brandes sei ein Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften bei der Arbeit mit explosiven Materialien gewesen.
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