Wie die Zeitung Kommersant berichtet, ist die Zahl der Buchungen für ausländische Reiseziele auf dem Geschäftstourismusmarkt im Winter um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen. In dem entsprechenden Artikel der Zeitung heißt es:
"Der positive Trend wird nicht nur durch asiatische Ziele bestimmt, sondern auch durch solche in Westeuropa, wohin die Reisenden 40–60 Prozent häufiger fahren. Der Grund dafür ist der Ausbau des Flugverkehrs, die Eröffnung von neuen Firmenniederlassungen und die Suche der Unternehmen nach neuen Technologien. Der Geschäftstourismusmarkt könnte im gesamten Jahr um 25–30 Prozent wachsen. Die Zahl der Geschäftsreisen innerhalb Russlands in der Wintersaison (Dezember 2024 – Februar 2025) stieg um 29 Prozent, die Zahl der Auslandsreisen um 44 Prozent, wie OneTwoTrip for Business berechnet hat. Der Anteil der ausländischen Destinationen in der Struktur der Flugbuchungen des Anbieters ist im Laufe des Jahres von 10 Prozent auf 11,5 Prozent gestiegen. Bei dem Unternehmen Trivio ist der Umsatz im Inland um 20 Prozent und im Ausland um das Doppelte gestiegen. Nach Angaben der Reisefirma Aeroclub stieg die Nachfrage nach Hotels für russische Geschäftsreisende im Winter im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent, für ausländische Hotels um 11 Prozent."
Wie Kommersant weiter berichtet, sei Julia Lipatowa, Geschäftsführerin des Unternehmens "Aeroclub", der Ansicht, dass das Wachstum der Geschäftsreisetätigkeit im Lande durch die Entwicklung der russischen Regionen und im Ausland durch die Stärkung der Beziehungen zu befreundeten Ländern begünstigt werde. "Die Geschäftsführerin der Firma Trivio, Tatiana Lenschina, nennt die Ausweitung der Flugangebote als einen zusätzlichen Faktor", so die Zeitung weiter.
Zu den drei wichtigsten Branchen, die im Winter Geschäftsreisen ins Ausland unternahmen, gehörten nach Angaben von Experten zum ersten Mal die Automobil- und Maschinenbauunternehmen, die die Zahl ihrer Geschäftsreisen im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent erhöhten.
Laut Experten werden Geschäftsreisen in westliche Länder vor allem unternommen, um sich Wissen und Technologie zu beschaffen – und in postsowjetische und asiatische Länder, um zu expandieren und neue Niederlassungen zu eröffnen. Kommersant schreibt:
"Im Unternehmen Aeroclub merkt man an, dass die Zahl der Übernachtungen, die Geschäftsreisende im Winter in China gebucht haben, im Laufe des Jahres um 62 Prozent gestiegen ist, in Usbekistan um 59 Prozent und in Ägypten um das Zweieinhalbfache. In der Türkei hingegen sank die Zahl um 19 Prozent, in den Vereinigten Arabischen Emiraten um 41 Prozent."
Ein Wachstum des Geschäftstourismusmarktes in Russland wurde bereits früher beobachtet. So berichtete der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Maxim Reschetnikow, dass der Markt für Geschäftstourismus in Russland im Jahr 2024 um 25 Prozent zugenommen habe. Er betonte, dass die Mehrzahl der Reisen inländische Ziele betreffe, zu den beliebtesten Städten für Geschäfte gehörten demnach Moskau, Sankt Petersburg und Jekaterinburg. Unter den ausländischen Zielen wählten Geschäftsreisende am häufigsten die Türkei, China und Usbekistan. Das Ministerium arbeite weiter an der Entwicklung dieses Bereichs, unter anderem durch die Umsetzung der Strategie für Kongress- und Ausstellungsaktivitäten, so Minister weiter.
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