Britischer Fernsehmoderator Jeremy Clarkson: "Ich würde lieber Putin als Starmer an der Macht sehen"

Der britische Fernsehmoderator Jeremy Clarkson hat Premierminister Keir Starmer erneut scharf attackiert und erklärt, er würde lieber den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Regierungschef sehen.

Der 64-jährige ehemalige Top Gear-Moderator ist seit Monaten ein scharfer Kritiker von Starmer und Finanzministerin Rachel Reeves. In einer Kolumne für die Times äußerte er seine Verachtung für die aktuelle Regierung und nahm dabei insbesondere die Prioritäten der jungen Generation ins Visier.

Clarkson verwies auf Umfragen, denen zufolge die Hälfte der 18- bis 27-Jährigen in Großbritannien nicht stolz auf ihr Land sei.

"Ich bin da ganz bei ihnen. Ich würde es auch nicht tun. In der aktuellen Lage würde ich nichts unternehmen, um eine Invasion zu verhindern", schrieb er resigniert.

Ebenso hätten 41 Prozent dieser Altersgruppe angegeben, nicht bereit zu sein, das Land im Falle eines Angriffs zu verteidigen. Anstatt dies zu verurteilen, zeigte der Moderator Verständnis für diese Haltung.

"Jeder andere Staatschef wäre mir lieber"

Clarkson sparte nicht mit Kritik an Starmer. "Ich würde jeden anderen Weltführer gegenüber dem Idioten bevorzugen, den wir jetzt haben", wetterte er in seiner Kolumne. Selbst eine fremde Macht, die Großbritannien übernehmen würde, würde er "mit offenen Armen" empfangen.

Zu den Staatschefs, die er Starmer vorziehen würde, zählt Clarkson neben Donald Trump und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auch Wladimir Putin – eine Aussage, die in den britischen Medien sofort einen Skandal auslöste. Trotz des anhaltenden Ukraine-Kriegs nahm der ehemalige Top Gear-Moderator kein Blatt vor den Mund.

Clarksons Abneigung gegenüber der Labour-Regierung hat vor allem wirtschaftliche Gründe. Besonders die Pläne von Finanzministerin Rachel Reeves, Steuerbefreiungen für Landwirte bei der Erbschaftssteuer abzuschaffen, sorgen bei ihm für Empörung.

Als Besitzer der Diddly Squat Farm und Star der erfolgreichen Amazon-Serie Clarkson’s Farm betrachtet der Moderator die geplante Steuerpolitik als direkten Angriff auf die britische Landwirtschaft. In seiner Kolumne für The Sun bezeichnete er die Labour-Regierung als "Marxisten", die "alles besitzen und kontrollieren wollen".

Er warnte, Labour würde das Land "ethnisch säubern", indem sie die ländlichen Regionen mit "neuen Städten für Einwanderer" überziehen und zugleich klassische Farmbetriebe durch riesige Solarparks ersetzen.

Starmer selbst hatte kürzlich gegenüber Sky News argumentiert, viele Wähler würden eine Kürzung von Steuervergünstigungen für Landwirte bevorzugen, wenn dies zu einer Reduzierung der NHS-Wartelisten führe. Für Clarkson war diese Aussage der nächste Beweis für die "Zerstörungskraft" der Regierung.

Auf X (ehemals Twitter) verschärfte er seine Kritik nochmals und bezeichnete Starmer erneut als "Idioten". Er beklagte: "Es ist einfach nur zerstörerisch, ihn an der Macht zu haben."

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