Zwei Öltanker drohen in der Straße von Kertsch zu sinken

In der Kertsch-Straße, die das russische Festland von der Halbinsel Krim trennt, ist es am Sonntagmorgen zu einem zweifachen Unglück gekommen: Zwei russische Ölfrachter gerieten in Seenot. Ein Seemann kam dabei ums Leben, die Rettungsarbeiten dauern zur Stunde an. Tonnen von Heizöl sind ausgelaufen.

Das Frachtschiff "Wolgoneft 212" ist in der Straße von Kertsch zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland am Sonntagmorgen in Seenot geraten, die Besatzung des Tankers habe um Hilfe gebeten, berichtet der Pressedienst der Hauptdirektion des Krim-Notfallministeriums auf seinem Telegram-Kanal. Wie später bekannt wurde, konnte ein Seemann nur tot geborgen werden, zwölf weitere sind am Leben.

Mi-8-Hubschrauber des Ministeriums für Notfallsituationen der Russischen Föderation mit Rettungskräften und der notwendigen Ausrüstung an Bord seien deshalb im Bereich der Straße von Kertsch im Einsatz, so die Meldung. Außerdem sei ein Rettungsschlepper der Koordinierungsstelle für Seerettung von der Kamysch-Burunski-Bucht in Kertsch ausgelaufen, um dem vom Sinken bedrohten Schiff Hilfe zu leisten.

Als Grund werden schwierige Wetterbedingungen, ein starker böiger Wind und Seegang angegeben. Das Schiff sei dadurch beschädigt worden und habe um Hilfe gebeten. An Bord befindet sich eine 13-köpfige Besatzung. Informationen über ausgelaufenes Öl werden derzeit geklärt, meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Zwölf Besatzungsmitglieder des in Seenot geratenen Schiffes konnten lebend aus dem Wasser gerettet werden, ein Seemann konnte leider nut tot geborgen werden. "Wolganeft 212" war mit 4.300 Tonnen Heizöl beladen.

In sozialen Netzwerken ist ein Video in Umlauf, das das verunglückte Schiff zeigt. 

Darüber hinaus wurde ein weiteres Tankschiff, die "Wolganeft 239", in der Straße von Kertsch beschädigt. An Bord befinden sich 14 Besatzungsmitglieder und eine Ladung mit Ölprodukten. Das zweite Unglück ereignete sich in räumlicher Nähe des ersten.

Spekulationen in sozialen Netzwerken, wonach das doppelte Unglück Folge von Sabotageakten ist, haben sich zur Stunde nicht erhärtet. Behörden haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wobei derzeit wegen Verletzung von Sicherheitsvorschriften ermittelt wird.

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