Nikolai Patruschew, ein Berater des russischen Präsidenten, nimmt während einer Arbeitsreise auf der Halbinsel Krim am Samstag an einer Beratung mit dem Kommando der russischen Marine und der Schwarzmeerflotte teil. Bei dem Treffen in Sewastopol betont Patruschew, der auch das neu gegründete Maritime Kollegium der Russischen Föderation leitet, dass die Verdrängung Russlands von der Schwarzmeerküste in der angelsächsischen Politik traditionell als eine der Schlüsselaufgaben gegolten habe. Dies belegten historische Fakten. Patruschew führt aus:
"Heute schmiedet der kollektive Westen unter der Führung der USA auch Pläne für den Aufbau einer eigenen langfristigen Präsenz im Schwarzen Meer und entlang seiner Grenzen zum Nachteil der legitimen Interessen unseres Landes."
Unter diesen Bedingungen sei es zum Schutz der nationalen Interessen Russlands wichtig, nicht nur die vielversprechenden taktischen und technischen Eigenschaften von Schiffen und ihrer Bewaffnung zu bestimmen, meint der Kremlberater. Es sei auch notwendig, ein Gleichgewicht zwischen den Kräften, aus denen die Kampfkraft der Flotte bestehe, und den Mitteln zu ihrer Unterstützung sicherzustellen. Wichtig sei außerdem, so Patruschew, die Produktion unbemannter Unterwasserfahrzeuge und die Entwicklung von Robotersystemen. Zu diesem Zwecke fordert Patruschew die Schaffung eines vereinten Kompetenzzentrums. Und weiter:
"Es ist wichtig, dass sich die Seekriegsflotte als ein einheitliches Kampfsystem entwickelt, dessen Verwaltung durch die Einführung fortschrittlicher Technologien und digitaler Lösungen sichergestellt werden muss. Das heißt, es ist notwendig, über eine Flotte zu verfügen, die modernen Herausforderungen und Bedrohungen standhalten kann."
Mitte August hat Russlands Präsident Wladimir Putin das Dekret "Über das Maritime Kollegium der Russischen Föderation" unterzeichnet. Das Gremium soll die nationalen Interessen des Landes schützen und seine Verteidigungsfähigkeit in den Weltmeeren stärken.
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