Nach Angaben des Gouverneurs des Gebietes Cherson, Wladimir Saldo, soll die Ukraine den Einsatz chemischer und biologischer Waffen vorbereiten, um Gewässer der Region zu verseuchen. Dem Beamten zufolge wurden diese Informationen von ukrainischen Kriegsgefangenen preisgegeben. Diese Pläne seien "nicht in der Schublade verschwunden" ‒ sie existieren, und daran werde weiterhin gearbeitet.
Vor dem Hintergrund dieser Bedrohungen schlug Saldo vor, nach dem Vorbild früherer Zeiten die Massenausbildung für den Zivilschutz in den Schulen wiederaufzunehmen. Mit Kenntnissen über die Regeln des Zivilschutzes könnten viele Menschenleben gerettet werden:
"Wir müssen also alles tun, um der Bevölkerung die Regeln des Zivilschutzes beizubringen. Diese Regeln werden dazu beitragen, sehr viele Leben zu retten. Denn gegen jedes Gift gibt es ein Gegengift. Die Disziplin und das Wissen, wie man Erste Hilfe leistet, wohin man sich zum Beispiel bei einem Angriff auf zivile Objekte begibt ‒ all das muss jetzt wieder in Erinnerung gerufen werden. Das war früher der Fall. Früher wurde es in den Schulen gelehrt. Jetzt muss das alles reaktiviert werden."
Das Gebiet Cherson wurde im September 2022 infolge eines Referendums, bei dem sich 87 Prozent der Abstimmenden für die Angliederung an Russland aussprachen, zu einem russischen Föderationssubjekt. Kiew erkennt die Legitimität der Volksabstimmung nicht an. Die russische Armee kontrolliert derzeit 75 Prozent des Territoriums des Gebiets, die Hauptstadt Cherson steht jedoch unter ukrainischer Kontrolle.
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