Apti Alaudinow, stellvertretender Leiter der militärischen und politischen Abteilung der russischen Streitkräfte und Kommandeur der Sondereinheit Achmat, hat am Mittwoch erklärt, dass die ukrainische Armee die Absicht gehabt habe, das Atomkraftwerk Kursk bis zum 11. August zu besetzen und Russland danach ein Ultimatum zu stellen. An dem Einsatz sollen ihm zufolge rund 11.000 ukrainische Militärangehörige beteiligt gewesen sein.
Alaudinow stellte fest, dass diese Aufgabe nicht erfüllt worden sei. Der Großteil der ukrainischen Ausrüstung sei bereits zerstört. "Dieser Blitzkrieg von Selenskij, der mit der Einnahme des Atomkraftwerks Kurtschatow und mit einem Ultimatum verbunden war, wonach wir bestimmte Gebiete verlassen und sonst noch etwas machen müssen, ist gescheitert."
Wie der Konzern Rosenergoatom am Mittwoch mitteilte, arbeitet das Atomkraftwerk Kursk normal.
Am Dienstag erklärte Alaudinow, die Planung der ukrainischen Operation in Kursk sei vom "Hauptquartier des NATO-Blocks" geleitet worden, an der auch zahlreiche ausländische Söldner beteiligt seien. Er betonte, dass die Lage in der Region bereits unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte sei.
Seit Beginn des Einmarsches der ukrainischen Einheiten ins russische Grenzgebiet Kursk berichtet Alaudinow täglich über die Kampfhandlungen. Diese dauern bereits seit über einer Woche an. In dieser Zeit seien 28 Siedlungen im Grenzgebiet unter die Kontrolle des ukrainischen Militärs geraten, in denen sich noch rund 2.000 Menschen aufhielten, sagte der stellvertretende Gouverneur Alexei Smirnow am Montag. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Alexander Syrski berichtete dem Präsidenten Wladimir Selenskij, dass 74 Siedlungen in der Region Kursk unter ukrainischer Kontrolle seien.
Lokale Behörden kündigten die Evakuierung von Bewohnern aus fünf Grenzbezirken in Kursk an. Wjatscheslaw Gladkow, der Gouverneur des Gebietes Belgorod, teilte am Mittwoch mit, dass die Region den regionalen Notstand ausgerufen habe, da die ukrainischen Truppen fast täglich zivile und infrastrukturelle Einrichtungen angriffen.
Ein hoher ukrainischer Sicherheitsbeamter sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass Tausende ukrainische Soldaten an der Operation beteiligt seien. Ziel der Offensive sei es, die Front für die russischen Streitkräfte zu erweitern und Russland zu destabilisieren.
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