Moskau: Kiew greift russische Zivilbevölkerung in Kursk an

Moskau wirft Kiew Angriffe auf die Grenzregion Kursk vor und spricht von einem Terrorakt gegen die Zivilbevölkerung. Am Dienstag meldeten die örtlichen Behörden einen Versuch der ukrainischen Armee, in das Gebiet einzufallen.

Moskau verurteilt den Versuch der ukrainischen Streitkräfte, in die Grenzregion Kursk einzudringen. Maria Sacharowa, Vertreterin des russischen Außenministeriums, sagte am Mittwoch gegenüber dem Radiosender Sputnik:

"Das war ein weiterer Terroranschlag, der sich offensichtlich gegen friedliche Einwohner und Zivilisten richtete. Zweifellos."

Bei dem Beschuss wurden 24 Menschen verletzt, darunter sechs Kinder, teilte der stellvertretende Gesundheitsminister des Gebietes Kursk am Mittwochmorgen mit. Der amtierende Gouverneur Alexei Smirnow berichtete, dass mindestens drei Einheimische ums Leben gekommen seien. 

Die Region leiste "heldenhaften Widerstand gegen die Angriffe der ukrainischen Nazis", alle Notdienste seien in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden, schrieb Smirnow am Dienstag und rief die Bürger dazu auf, in den Krankenhäusern Blut zu spenden.

Am Dienstag hatten die ukrainischen Streitkräfte einen Versuch unternommen, in die Grenzregion Kursk einzudringen. Augenzeugen berichteten von Gefechten, begleitet von Explosionen und Drohnenangriffen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die ukrainische Armee mit bis zu 300 Soldaten, unterstützt von elf Panzern und mehr als 20 gepanzerten Fahrzeugen, Stellungen des Grenzschutzes angegriffen habe.

Kiew hat sich zu den Kämpfen an der Grenze bisher nicht geäußert. Unbestätigten Berichten zufolge könnte eines der Ziele der ukrainischen Truppen die Zerstörung der Gasmessstation Sudscha im Gebiet Kursk sein.

Bei den Gefechten an der Grenze habe eine ukrainische Einheit "erhebliche Verluste" erlitten und sich anschließend zurückgezogen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstagabend mit.

Ukrainische Telegram-Kanäle haben inzwischen ein Video veröffentlicht, das mehrere angeblich Gefangene zeigt. Drei junge Männer, bei denen es sich offenbar um russische Soldaten handelt, gaben an, "beim Überqueren der Grenze" vom ukrainischen Militär gefangengenommen worden zu sein.

 

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