Einzigartiges Schutzgebiet im russischen Norden auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen

Der Architektur- und Nationalpark Kenosero im Norden Russlands wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Nach Meinung der Organisation ist die Stätte "ein einzigartiges Zeugnis kultureller Tradition und Zivilisation".

Ein einzigartiger Architektur- und Naturpark in der Region Archangelsk rund um den Kenosero-See wird als "Perle des russischen Nordens" bezeichnet. Auf einer Fläche von 140.218 Hektar leben hier 50 Säugetierarten, 263 Vogelarten, vier Reptilien- und fünf Amphibienarten. Viele Pflanzen, die in Kenosero wachsen, sind im Roten Buch der gefährdeten Arten Russlands und der Internationalen Union für Naturschutz aufgeführt. In den örtlichen Seen und Flüssen leben 28 Fischarten und zwei Arten von Neunaugen. Und das ist noch nicht alles. Die Fachzeitung The Art Newspaper schreibt:

"Kenosero ist als besonders geschütztes Naturgebiet des Nordens Russlands anerkannt. Das Gebiet liegt weit entfernt von großen Städten und ist von Wäldern und Sümpfen umgeben. Dank seiner Abgeschiedenheit hat sich hier das lokale Heldenepos erhalten, das in die Schatzkammer der Volkskunde eingegangen ist: Forscher haben mehr als dreitausend Texte von Sagen, Märchen und anderen Werken der mündlichen Volkskunst erfasst."

Die Kulturlandschaft Kenosero wurde als 32. Stätte Russlands auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. "Dieses Schutzgebiet bewahrt nicht nur architektonische Meisterwerke russischer Architekten, sondern auch lebendige geistige und kulturelle Traditionen", betonte Rinat Aljautdinow, der ständige Vertreter Russlands bei der UNESCO. Er nahm an der 46. Sitzung des Komitees teil, wo die Aufnahme des Schutzgebiets in die UNESCO-Liste verkündet wurde.

Mehr zum Thema – Nach jahrzehntelanger Restaurierung: Eine der ältesten russischen Ikonen ist in Wladimir ausgestellt